Artikel
Die Hemmung von GDF8 (Myostatin) beschleunigt die Knochenregeneration bei Diabetes mellitus Typ 2
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 20. September 2018 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus verursachen deutliche Knochenheilungsstörungen. Wir fanden eine signifikante Beeinträchtigung der Knochenregeneration, der osteogenen Differenzierung und der Proliferation in diabetischem Knochen. Darüber hinaus deuten neuere Studien auf eine stark unterschätzte Bedeutung von GDF8 (Myostatin) im Knochenstoffwechsel hin.
Unser Ziel war es, die Rolle von GDF8 als Regulator der osteogenen Differenzierung, Proliferation und Knochenregeneration zu analysieren.
Methoden: Wir verwendeten ein murines Tibiadefektmodell bei diabetischen (Leprdb-/-) Mäusen. Der Myostatin-Inhibitor Follistatin wurde in tibiale Knochendefekte diabetischer Mäuse verabreicht. Mittels Histologie, Immunhistochemie und qRT-PCR wurden osteogene Differenzierung und Proliferation analysiert.
Resultate: Die Anwendung von Myostatin-Inhibitor zeigte eine signifikante Verbesserung der diabetischen Knochenregeneration im Vergleich zur Kontrollgruppe (6,5-fach, p <0,001). Die Immunhistochemie zeigte eine signifikant höhere Proliferation (7,7-fach, p = 0,009), osteogene Differenzierung (Runx-2: 3,7-fach, p = 0,011, ALP: 9,3-fach, p <0,001) und Kalzifizierung (4,9-fach, p = 0,024) in Follistatin behandelten diabetischen Tieren.
Schlussfolgerung: Die therapeutische Anwendung von Follistatin, bekannt für die Bedeutung bei Muskelerkrankungen, spielt eine wichtige Rolle im Knochenstoffwechsel. Diabetischer Knochen zeigte eine Überexpression des katabolen Proteins Myostatin. Die Antagonisierung von Myostatin bei diabetischen Tieren führt zu einer Wiederherstellung der gestörten Knochenregeneration und stellt eine vielversprechende therapeutische Option dar.