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Fieber bei einem hepatisch metastasiertem malignen Melanom – oder doch eine Autoimmunerkrankung
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Veröffentlicht: | 5. Februar 2019 |
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Vorgeschichte: Die Vorstellung der Patientin erfolgte mit Fieber und Gewichtsverlust unklarer Genese. Bei abdominellen Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen wurde in einem auswärtigen Krankenhaus unter der Diagnose einer Choledocholithiasis mit Cholangitis (Zustand nach Cholezytektomie) eine ERCP mit Papillotomie, Steinextraktion und Stenteinlage durchgeführt. Nach zwei Tagen entwickelte die Patientin Fieber und zeigte einen Anstieg der Entzündungs-parameter. Verschiedene antibiotische Therapien und eine Re-ERCP mit Stent- und Restkonkremententfernung erbrachten nicht den gewünschten Erfolg. Umfangreiche laborchemische und apparative Diagnostik blieben ohne wegweisenden Befund.
Leitsymptome bei Krankheitsmanifestation: 66-jährige Patientin, Druckschmerz mittig im Oberbauch, Schmerz bei Inspiration unter dem rechten Rippenbogen, Temperatur 37,4 °C, linker Unterschenkel 2,2 x 1,5 cm dunkelbraun-schwarze inhomogene Plaque
Diagnostik: In den laborchemischen Untersuchungen waren eine normwertige ALAT, eine leicht erhöhte ASAT sowie ein deutlich erhöhtes CRP und eine erhöhte gGT erhebbar. Aufgrund der Hautveränderung am Unterschenkel links bestand der Verdacht auf ein malignes Melanom. Die Effloreszenz wurde reseziert und die Verdachtsdiagnose histologisch bestätigt. Im Rahmen des Tumorstagings wurde eine PET/CT durchgeführt und der Verdacht auf eine multifokale Hepatitis bzw. ein Malignom des rechten Leberlappens geäußert. In der Magnetresonanztomographie der Leber waren diffuse, rundliche konfluierende kontrastmittel-aufnehmende Läsionen in beiden Leberlappen im Sinne eines akuten Leberparenchymschadens abgebildet. In der transkutanen Leberbiopsie stellte sich makroskopisch weißes Tumorgewebe mit wenig Leberparenchym dar. Histologisch konnte eine schwere chronische granulomatöse Hepatitis ohne Anhalt für Malignität nachgewiesen werden. Serologische zeigten sich das ACE und der lösliche IL-2-Rezeptors erhöht.
Therapie: Somit konnte die Diagnose einer Sarkoidose mit einer Leberbeteiligung gestellt werden. Hinweise für eine weitere Organbeteiligung oder Metastasierung bestanden nicht. Unter einer oralen Therapie mit Prednisolon waren sofort ein Rückgang der paraklinischen Entzündungsparameter und des Fiebers zu verzeichnen.
Weiterer Verlauf: Im Verlauf erfolgte ein Tappering der Prednisolontherapie. Es konnte kein erneuter Anstieg der Entzündungswerte verzeichnet werden.