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Retrospektiver Vergleich der Wirksamkeit und Verträglichkeit von Remicade mit dem Biosimilar Infliximab Inflectra über ein Beobachtungsintervall von 30 Monaten
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Veröffentlicht: | 5. Februar 2019 |
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Einleitung: Seit Februar 2015 stehen Biosimilar zur Behandlung chronisch- entzündlicher Erkrankungen zur Verfügung. Ziel der Untersuchung war es, das Referenzprodukt Remicade mit dem Biosimilar Inflectra hinsichtlich seiner Wirksamkeit und Verträglichkeit in einer retrospektiven Unterschung über einen Zeitraum von 30 Monaten zu vergleichen. Desweiteren sollte untersucht werden, ob ein Wechsel auf das Biosimilar Inflectra nach vorheriger Remicade- Behandlung mit einer Veränderung der Wirksamkeit bzw. Verträglichkeit einhergeht.
Methoden: Die retrospektive Erhebung der Daten wurde für den Zeitraum von Januar 2015 - Juni 2017 durchgeführt. In die Studie aufgenommen wurden insgesamt 62 Patienten, die in diesem Zeitraum aufgrund unterschiedlicher chronisch-entzündlicher Erkrankungen mit Infliximab (Remicade oder Inflectra) behandelt wurden Zum Vergleich der beiden Patientenkollektive hinsichtlich der Wirksamkeit und Verträglichkeit wurden sowohl die zur Theraüpieüberwachung gängigen Laborparameter (einschliesslich der Entzündungsparameter) als auch die routinemäßig durchgeführten Krankheitsfunktionsindices (DAS28,(BASDAI, BASFI, FFbH) der Patienten erfasst. Die statistische Auswertung und Signifikanztestung der Daten erfolgte mit Hilfe der Statistiksoftware SPSS.
Ergebnisse: 62 Patienten wurden im Beobachtungszeitraum regelmäßig und wiederkehrend aufgrund einer chronisch entzündlichen Erkrankung (RA, AS, PsA, MC und CU) mit dem monoklonalen Antikörper Infliximab behandelt wurden, Das Altersmittel der behandelten Patienten lag bei 49 Jahren (75% < 57 Jahre). Im direkten Vergleich zwischen den mit Inflectra bzw. Remicade behandelten Patienten zeigten sich keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der erfassten und untersuchten Laborparameter noch der klinischen Funktionsindices. Auch bei einem Wechsel auf das Biosimilar, nach vorausgegangener Therapie mit dem Original, konnte eine Äquivalenz bezüglich der Wirksamkeit bzw. Verträglichkeit gezeigt werden.
Schlussfolgerung: Im klinischen Alltag betehen nicht seiten von Seiten der behandelten Patienten und der verordnenden Ärzte Vorbehalte gegenüber einer Therapie mit Biosimilar. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass die therapeutische Verwendung von Biosimilars zur Behandlung chronisch entzündlicher Erkrankungen, ohne signifikante Veränderungen bezüglich der Wirksamkeit oder Verträglichkeit einher geht. Die Behandlung mit Biosimilars stellt demnach eine äquivalente, und im Beobachtungszeitraum, zum Teil deutlich kostenreduzierte Alternative zum Referenzprodukt Remicade dar.