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Erfolgreiche thorakoskopische Resektion von Schwannomen des N. recurrens sinister
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Veröffentlicht: | 20. November 2009 |
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Einleitung: Schwannome gelten bei Erwachsenen meist als gutartige Tumore, die sich von den Hüllzellen peripherer Nerven, spinaler Nervenwurzeln oder den peripheren Anteilen der Hirnnerven ableiten.
Nervenscheidentumore des Nervus recurrens sinister sind äußerst selten, müssen jedoch immer als Differentialdiagnose von hohen mediastinalen Raumforderungen in Erwägung gezogen werden.
Methodik: In den letzten beiden Jahren wurden zwei Patienten mit diesen Tumore erfolgreich thorakoskopisch reseziert.
Ergebnis: Im ersten Fall bestand bereits seit 5 Jahren eine Recurrensparese links zunächst unklarer Ursache. Anlässlich von neu aufgetretenen stechenden Schmerzen in der linken Gesichtshälfte wurde schließlich mit einem CT-Thorax ein Mediastinaltumor diagnostiziert. Aufgrund der bestehenden Symptomatik wurde die Indikation zur Operation gestellt. In einer Videoassistierten Thorakoskopie (VATS) gelang die vollständige Resektion des Tumors, der sich in der histologischen Untersuchung als Schwannom des Nervus recurrens herausstellte.
Bei einer zweiten Patientin war zufällig ein Tumor im Bereich des oberen Mediastinums diagnostiziert worden. Eine Recurrensparese konnte zu diesem Zeitpunkt ausgeschlossen werden. Bei Verdacht auf ein Malignom wurde die Indikation zur Operation gestellt. Der Tumor wurde thorakoskopisch komplett reseziert, wobei der Nervus recurrens sinister fast vollständig in seiner Kontinuität erhalten werden konnte. Die histopathologische Untersuchung erbrachte wiederum den Befund eines Schwannoms. Es bestand keine Heiserkeit und eine Recurrensparese konnte auch postoperativ ausgeschlossen werden.
Schlussfolgerung: Schwannome des Nervus recurrens sind seltene Tumore, die thorakoskopisch auch ohne Induktion einer Recurrensparese komplett reseziert werden können.