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DIE ORGANINTEGRITÄT KANN DURCH VOLUMENGABE BEI PATHOLOGISCH ERHÖHTEM IAD NICHT ERHALTEN WERDEN
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Hintergrund
Ein pathologisch erhöhter intraabdomineller Druck (IAD) reduziert bekanntermaßen die Organperfusion und das Herzzeitvolumen. Ziel der vorliegenden Studie war es zu zeigen ob Volumengabe die Organintegrität zusammen mit dem Herzzeitvolumen erhalten kann.
Methoden
Wir untersuchten 12 Schweine (DL) mit einem mittleren Gewicht von 50 kg. Mittels CO2 Pneumoperitoneum wurde der IAD in 6 Tieren auf 30 mmHg angehoben während 6 weitere als Kontrolltiere dienten. Der Untersuchungszeitraum betrug 24h. Zusätzlich zu einer Standardinfusion wurde Kristalloidlösungen infundiert um das Herzzeitvolumen (HZV) auf dem Niveau der Kontrollgruppe zu halten. Zusätzlich zum HZV und Serumparametern (ALT, Lipase, AP, Laktat, Kreatinin), wurde eine histologische Untersuchung von Leber, Darm, Niere und Lunge durchgeführt.
Ergebnisse
HZV und die Serumparameter blieben im Vergleich zur Kontrollgruppe unverändert. Die Infusionsmenge war im Vergleich zur Kontrollgruppe erhöht (10570 +/- 1928 vs. 3918 +/- 1042ml, p<0.01). Leber, Darm, Niere und Lunge zeigten mittelgradige Schäden (p<0.01).
Schlußfolgerung
Obwohl eine ausgedehnte Flüssigkeitsgabe HZV und Serumparameter erhalten kann, traten in dem beschriebenen Model dennoch Organschäden auf. In klinischer Hinsicht legen diese Ergebnisse die Dekompression bei pathologisch erhöhten IAD nahe.