Artikel
Klinische und radiologische Prediktoren für das Outcome der Triple-Osteotomie
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung
Die Triple-Osteotomie (TO) ist eine weit verbreitete Methode zur gelenkerhaltenden Behandlung der dysplastischen Hüftpfanne. Ziel dieser Studie war die Untersuchung der Frage, welche klinischen und radiologischen Parameter das mittelfristige Gesamtergebnis beeinflussen.
Methoden
Zwischen 1988 und 2000 wurde bei 61 Patienten/73 Hüften eine TO durchgeführt, von denen 59 Patienten/70 Hüften nachverfolgt werden konnten. Die Zeit bis zur Nachuntersuchung betrug im Mittel 5,6 Jahre.
Ergebnisse
Die Schwenkung der Pfanne führte im Mittel zu einem Anstieg des CE-Winkels um 18,4° und zu einem Rückgang des Ullmann-Sharp-Index um 13,2°. Es traten 15 Pseudarthrosen von Sitz- oder Schambein auf. Der mittlere Harris Hip Score betrug zum Nachuntersuchungszeitpunkt 84,8 von 100 möglichen Punkten, der Score nach Merle d'Aubigné 9,8 von 12 Punkten. Es lag jedoch keine Korrelation des Ausmaßes der Schwenkung mit den ermittelten Scores vor. Patienten, die zum Zeitpunkt der TO älter waren, wiesen eine signifikant höhere Rate an Komplikationen und Pseudarthrosen auf. Trotz der relativ guten Scores war eine hohe Zahl von Patienten (20 von 57) mit dem Eingriff unzufrieden, und die unzufriedenen Patienten waren zum Zeitpunkt der TO signifikant älter.
Schlussfolgerungen
Jüngere Patienten (< 25 J.) profitieren eher von einer TO als ältere, u. a. weil mit höherem Alter signifikant häufiger Komplikationen und Pseudarthrosen von Sitz- oder Schambein auftreten. Das Ausmaß der Schwenkung scheint demgegenüber keinen direkten Einfluß auf die mittelfristigen Ergebnisse nach der TO zu haben.