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Digitale Messung der Subsidence von zementierten Geradschäften in Titanausführung
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Text
Fragestellung
Dem Geradschaft nach M.E. Müller wird eine hohe Subsidence-Rate zugeschrieben. Ziel der vorliegenden Studie war die Analyse des Schafteinsinkens bei zementierten Titan-Geradschäften und die Korrelation zur Lockerung und Osteolyseentstehung.
Methoden
135 Geradschäfte (w:m = 92:43, mittleres Alter 72±9 Jahre) aus Titan-Aluminium-Niob-Legierung wurden in Kombination mit hochviskösem Zement implantiert. Nach durchschnittlich 68,8±11,5 Monaten wurden die Patienten klinisch und radiologisch untersucht. Für die Messung der Subsidence wurde die Methode der EBRA-FCA mit einer Meßgenauigkeit von 1,5 mm eingesetzt.
Ergebnisse
125 Schäfte konnten vermessen werden. Dabei zeigte sich bei einem revidierten Implantat eine Subsidence von 14,6 mm und bei einem weiteren ein Einsinken um 2,5 mm über 5 Jahre. Ein drittes Implantat wurde intraoperativ als gelockert gefunden, ohne daß eine Migration nachweisbar war. 122 nicht gelockerte Implantate zeigten eine mittlere Subsidence von 0,1±0,1 mm. 2 dieser Schäfte wiesen fokale Osteolysen ohne weitergehenden Lockerungsverdacht auf.
Schlussfolgerungen
Insgesamt zeigt die vorliegende Studie günstige mittelfristige Ergebnisse für den zementierten Titan-Geradschaft. Die mit einem hochpräzisen System gemessene Subsidence ist im Vergleich zu den Literaturangaben sehr niedrig. Fokale Osteolysen können offensichtlich auch ohne meßbares Tiefertreten entstehen. Entscheidend für die geringe Subsidence ist die Verwendung von hochviskösem Zement mit einer geeigneten Zementiertechnik.