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Die experimentelle Karpaldachspaltung mit dem Er:YAG Laser
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Die erstmalige Erprobung eines gepulsten Er:YAG Lasers am Ligamentum carpi transversum der Leichenhand unter Berücksichtigung möglicher Alterationen der Randgebiete und Nachbarstrukturen im Vergleich zum Skalpell und den bisher in der Literatur beschriebenen Lasersystemen.
Methoden
Mit einem gepulsten Er: YAG- Laser ( Erbium-Yttrium- Aluminium-Granat, Y3AL5O12 ) wurde eine experimentelle Durchtrennung des Ligamentum carpi transversum an Leichenhänden durchgeführt (200-400mJ,2 Hz). Beurteilt wurde die Gebrauchsfähigkeit des Lasers unter Berücksichtigung der Applikationspräzision.
Ergebnisse
Der getestete Laser zeichnete sich durch eine präzise Ablations- und Schnittcharakteristik aus. Die Lig. Carpi transversi konnten komplett durchtrennt werden und makroskopisch zeigten die durchtrennten Strukturen im Vergleich zum Skalpell eine deutliche Dehiszens der Ränder. Die feingewebliche Aufarbeitung ergab glatte Absetzungsränder mit einer thermischen Schadenszone im Randbereich von 0.03 bis 0.05 mm. Die Beugesehnen sowie der N. Medianus wiesen keine Schäden auf.
Schlussfolgerungen
Im Gegensatz zu den in der Vergangenheit angewandten Lasersysteme bietet der Er:YAG Laser aufgrund der hohen Abtragungsrate bei weitgehender Schonung des periläsionalen Gewebes die technisch besten Voraussetzungen. Die Schadenszonen im Vergleich der bislang eingesetzten Lasersysteme sind bis zu dem Faktor 10 kleiner. Aufgrund des Defektabtrages mit Dehiszens der Ränder hat der Laser nicht nur im Hinblick auf die Therapie eines Karpaltunnelrezidiv weiteres Potential.