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Die operative Behandlung cervicaler Frakturen bei Morbus Bechterew
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Patienten mit M. Bechterew haben aufgrund der Einsteifung der Wirbelsäule und der Osteoporose ein erhöhtes Frakturrisiko. Bereits Bagatelltraumen können so vor allem im Bereich der unteren HWS zu Frakturen führen, die häufig übersehen werden. Auch massive Fehlstellungen und neurologische Defizite können die Folge sein. Die Analyse des eigenen Patientengutes soll die speziellen Probleme der operativen Therapie aufzeigen.
Methodik
Zwischen 1994 und 2001 wurden 24 Bechterew Patienten mit frischen cervicalen Frakturen operiert. Die klinischen und radiologischen Daten wurden retrospektiv erhoben.
Ergebnisse
Das mittlere Follow-up betrug 5,3 Jahre. 15 Patienten wurden primär dorso-ventral, 5 von ventral und 4 rein dorsal operiert. An Komplikationen kam es zu einem tiefen Wundinfekt, zu postoperativen neurologischen Defiziten kam es nicht. 1 Patient erlitt nach einem neuerlichen Sturz eine weitere caudale HWS Fraktur. Bei jeweils 2 Patienten nach alleiniger ventraler bzw. dorsaler OP kam es zu einem Korrekturverlust.
Schlussfolgerung
Die cervicale Fraktur bei M. Bechterew führt in der Regel zu einer Verletzung aller drei Säulen und somit teilweise zu massiven Fehlstellungen. Entscheidend ist eine frühzeitige operative Therapie mit Wiederherstellung des physiologischen Alignements der Wirbelsäule. In der Regel ist eine kombinierte dorso-ventrale Fusion anzustreben.