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Beeinflussung der Knochendichte der Wirbelsäule durch Sport: eine Metaanalyse
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Der Einfluss von Sport auf die Knochendichte (BMD) der Wirbelsäule ist Gegenstand verschiedener Untersuchungen mit meist kleinem Patientengut. Ziel dieser Arbeit die Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse, insbesondere im Hinblick auf Geschlecht, Alter sowie die trainierten Sportarten.
Methoden
Die Datenbanken Medline, die Cochrane Library, das Zentrum für Evidence Based Medicine in Oxford, sowie die sportwissenschaftlichen Datenbanken Spolit, Spofor und Spowis wurden systematisch mit den Stichworten "sports, osteoporosis, bone density, spine" durchsucht und Daten relevanter Studien gepoolt.
Ergebnisse
179 Studien berichten über Zusammenhänge von Sport und BMD der Wirbelsäule. Aus prospektiv randomisierten Studien (Evidenzgrad I) wird einheitlich ein signifikanter Effekt von Training der Rückenmuskulatur für die BMD berichtet. Der Effekt von Impaktsportarten mit einer hohen Beanspruchung der Wirbelsäule scheint dabei deutlicher zu sein als Trainingsarten wie Radfahren und Schwimmen. Für Osteoporose-Risikogruppen wie postmenopausale Frauen wurde im Rahmen von Trainingsprogrammen über eine Zunahme der BMD um bis zu 2%/Jahr berichtet. Eine hohe Maximalkraft der Rückenstrecker ist mit einem niedrigen Risiko für osteoporotische Wirbelkörperfrakturen vergesellschaftet.
Schlussfolgerungen
Unabhängig von Alter und Geschlecht führt ein körperliches Training zu einer Erhöhung der BMD. Insbesondere auch Personen im Alter von 70 Jahren und darüber profitieren nachweislich von einem Trainingsprogramm, verbunden mit einer Reduktion des Risikos für osteoporotische Wirbelkörperfrakturen.