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Verbesserte Osseointegration metallischer Implantate im osteoporotischen Knochen unter Bisphosphonatgabe
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Eine Bisphosphonattherapie führt im gesunden Knochen zu einer verbesserten Osseointegration metallischer Implantate. Die vorliegende Studie soll am Tiermodell ovarektomierter Ratten Auswirkungen der Osteoporose auf die Osseointegration klären und den Effekt einer Bisphosphonattherapie zeigen: 1.Ist die Osseointegration metallischer Implantate im osteoporotischen Knochen verschlechtert? 2.Kann mit einer Bisphosphonattherapie eine Verbesserung der Osseointegration erzielt werden?
Methoden
84 S-D Ratten wurden in 4 Gruppen aufgeteilt: eine scheinovarektomierte (sham-) und eine ovarektomierte (ovx-) Kontrollgruppe wurden mit NaCl 0.9% behandelt, zwei ovx-Therapiegruppen erhielten täglich das Bisphosphonat Ibandronat in einer Dosis von 1µg/kg/KG und 25µg/kg/KG. Es wurden unbeschichtete und hydroxylapatit-(HA-) beschichtete Titanimplantate in beide Femura eingebracht. Die osseointegrierte Implantatoberfläche (OIS) wurde mittels Histomorphometrie bestimmt, die Evaluation auf statistisch signifikante Differenzen (p<0.05) erfolgte mittels ANOVA Test.
Ergebnisse
Für unbeschichtete Implantate wurde kein Effekt gesehen. Bei HA-Implantaten wies die ovx-Kontrollgruppe eine OIS von 23.7% auf, die sham-Gruppe lag mit 54.5% signifikant besser. Die ovx-Therapiegruppe mit 1µg lag bei 50.6%, die mit 25µg bei 67.6%. Beide Werte lagen im Vergleich zur ovx-Kontrollgruppe signifikant besser.
Schlussfolgerungen
Osteoporose verschlechtert die Osseointegration metallischer Implantate. Eine Bisphosphonattherapie bereits geringer Dosierung bewirkt hier eine deutliche Verbesserung, dieser Effekt lässt sich bei höherer Dosis nochmals steigern.