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Die Validität klinisch-funktioneller Tests in der Meniskusdiagnostik: Ergebnisse einer prospektiven Studie
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Wie valide sind die klinischen Meniskus-Tests im Vergleich zur Arthroskopie?
Methoden
Bei 1047 Patienten mit Knieschmerzen von mehr als 3-monatiger Dauer erfolgte die Arthroskopie. Unmittelbar präoperativ wurden die klinischen Meniskus-Tests (Steinmann I und II, McMurray, Apley, forcierter Extensionstest und Böhler-Test)durchgeführt. Postoperativ erfolgte ein clustering der Patienten: Gruppe A (n=305) mit intaktem Meniskus ("Kontrollgruppe"), Gruppe B mit isoliertem Innenmeniskusschaden (n= 558) und Gruppe C mit isoliertem Außenmeniskusschaden (n=184).
Ergebnisse
Die sichersten Ergebnisse lieferte der McMurray-Test (Sensitivität 0,95, Spezifität 0,93, PPW 0,96, NPW 0,92) und der Steinmann I-Test (Sensitivität 0,93, Spezifität 0,93, PPW 0,96, NPW 0,88) in der Diagnostik der medialen Meniskusläsion. Etwas geringer ist die Validität in der Diagnostik der lateralen Meniskusläsion. Auch hier sind die Tests nach McMurray (Sensitivität 0,80, Spezifität 0,93, PPW 0,88, NPW 0,88) und der Steinmann I-Test (Sensitivität 0,73, Spezifität 0,93, PPW 0,87, NPW 0,85) am genauesten. Auch die übrigen angewandten Tests lieferten respektable Ergebnisse, die Genauigkeit ist in der Tabelle gelistet. Die Zahl des positiven Tests war signifikant höher im Falle eines Meniskusschadens im Vergleich zur Kontrollgruppe.
Schlussfolgerungen
Durch subtile klinische Untersuchung ist es meistens möglich, einen isolierten Meniskusschaden sicher zu diagnostizieren. Die Validität der klinischen Untersuchung ist gleichwertig der der MRT-Diagnostik.