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Dreidimensionale glenohumerale Translation vor und nach operativer Schulterstabilisierung
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Text
Fragestellung
Bestehen Unterschiede im Ausmaß und der Richtung der glenohumeralen Translation vor und nach operativer Stabilisierung und standardisierter Rehabilitation?
Methoden
Bei 20 Patienten mit vorderer Schulterinstabilität (Typ II nach Gerber) erfolgte präoperativ und 6 Monate nach offener Bankart-Operation mit Kapselplastik nach Neer und standardisierter Rehabilitation eine 3D-Bildgebung in einem vertikal offenen MR-System. Mit einer zunächst entwickelten MR-kompatiblen Lagerungsorthese konnte die Schulter in 30 Grad und 90 Grad Abduktion mit Neutralrotation sowie zusätzlicher maximaler Außenrotation gelagert werden. Die anschließende 3D-Bilddatenbearbeitung zeigte die dreidimensionale Translation des Humeruskopfes infolge der Positionsänderungen des Armes.
Ergebnisse
Prä- und postoperativ bestand eine nach anteroinferior gerichtete Translation. Das Ausmaß war hingegen unterschiedlich. Translation bei 90 Abduktion mit Neutralrotation (anterior/inferior): präoperativ 1,6±2,3 mm/1,9±1,4 mm, postoperativ 1,0±1,3 mm/1,4±1,1 mm. Translation bei 90 Grad Abduktion mit maximaler Außenrotation: präoperativ 3,4±2,5 mm/2,4±1,5 mm, postoperativ 0,4±0,6 mm/1,1±1,0 mm.
Schlussfolgerungen
Die quantitative Bestimmung der dreidimensionalen glenohumeralen Translation kann zusätzlich zu den klinischen Scores zur objektiven Beurteilung operativer Verfahren und rehabilitativer Maßnahmen bei Patienten mit Schulterinstabilität beitragen.