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Gefäßdestruktion und Neoangiogenese im kritischen Segmentdefekt
Meeting Abstract
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Gliederung
Text
Fragestellung:
- 1.
- Einfluss unterschiedlicher Osteosyntheseverfahren auf die lokale Gefäßanatomie
- 2.
- Zusammenspiel zwischen Neoangiogenese und knöcherner Heilung
Methodik:
- Anatomie - Es wurden post mortem Angiografien und hochauflösende Computertomografien zur Darstellung der Gefäßanatomie der ovinen Tibia ausgeführt und mit dem intraoperativen Befunden bei Anlage eines kritischen Segementdefekts korreliert.
- Osteosynthese - Es wurde der Einfluss von Fixateur externe, Platte und Marknagel auf die Gefäßanatomie dargestellt.
- Neoangiogenese: Dargestellt wurde zu verschiedenen Zeitpunkten der Defektheilung die Veränderung der Gefäßversorgung im Defekt.
Ergebnisse:
- Anatomie - Ausgehend von der Arteria nutricia entwickelt sich ein ausgedehnter und langstreckiger arerieller Gefäßbaum im Zentrum des Markraums. Dieser wird bei der Defektanlage nach distal gänzlich unterbrochen.
- Osteosynthese - Die Beeinträchigung der Gefäßanatomie ist am geringsten ausgeprägt durch den Fixateur externe und deutlich darstellbar durch Einsatz eines Doppel-Plattensystems. Bereits der Bohrvorgang bei Verwendung eines Marknagels führt regelhaft zur Zerstörung des arteriellen Gefäßbaums.
- Neoangiogenese: Es kam wiederholt zur Ausbildung ausgeprägter Gefäßstrukturen in sich rasch entwickelnden Kallusformationen. Bei fortgeschrittener Konsolidierung waren diese Gefäßveränderungen nicht mehr nachweisbar. Regelmäßig konnte ein Gefäßneubildung zwischen Nagel und innerer Kortikalis nachgewiesen werden.
Schlussfolgerungen: Die Wahl des Osteosyntheseverfahrens beeinflusst die lokale Perfusion erheblich. Die Knochenneubildung ist mit einer Neoangiogenese verbunden bzw. von einer solchen abhängig. Das Potential des gesunden Knochens, eine Gefäßneubildung und damit die knöcherne Heilung zu beeinflussen, differiert individuell.