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Akustische Eigenschaften der Femurkomponenten von Hüft-Endoprothesen. Analyse mittels Frequenz-Resonanz-Messung (FRM) im Weichteil-Simulationsmodell
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Die Fragestellung war, ob die Technik der FRM eine zuverlässige und nicht invasive Methode ist um die Lockerung von femoralen Prothesenkomponenten festzustellen. Um die Durchführbarkeit dieser Methode zu evaluieren, erfolgte im ersten Studienabschnitt die Bestimmung der Eigenschwingung einer Vollmetallprothese sowie des umgebenden Weichteilmantels.
Methodik: Vier verschiedene Typen von Prothesenschäften wurden untersucht:
Implant A: Type G1, Cementless structured fixation using surface structure Spongiosa Metal® II, ESKA Implants GmbH & Co., Lübeck, Germany
Implant B: Type GHE for Stem Extension, ESKA Implants
Implant C: I.S.P.® Endo-Exo-Prothese, ESKA Implants
Implant D: Long stem prosthesis Standard, ESKA Implants
Getestet wurden Eigenfrequenzen und Resonanz. Im ersten Schritt erfolgte die Bestimmung der akustischen Eigenschaften der Prothesen, im zweiten Schritt dann die Beeinflussung durch den Weichteilmantel.
Ergebnisse: Es zeigten sich für alle getesteten Prothesen typische Muster für die Spektrallinien und ähnliche Dauer der Oszillationen. Alle Spektrallinien waren scharf begrenzt und zwischen 1-20 kHz lokalisiert. Die einzelnen Prothesentypen waren voneinander gut abgrenzbar. Die Oszillationen dauerten bis zu 700 ms. Die Korrelationsanalyse der einzelnen Messungen jeder Prothese lag bei >0,95. In einem Weichteilsimulations-Modell ließ sich das prothesenspezifische akustische Muster ebenfalls für jede Prothese nachweisen.
Schlussfolgerung: Die FRM Methode scheint geeignet um als nicht invasives Verfahren die Bestimmung der Lockerung von femoralen Komponenten von Hüftprothesen zu ermöglichen. Die gemessenen Frequenzspektren scheinen gut für eine automatisierte Auswertung geeignet. Der Dämpfungseffekt durch den Weichteilmantel war von geringer Bedeutung. Es erfolgen deshalb zum jetzigen Zeitpunkt in-vivo Studien von verschiedenen Interface-Paarungen (zementierte/zementfreie Verankerung), für die nähere Zukunft sind dann Leichenversuche geplant.