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Calcibon im Vergleich zu PMMA-Zement zur Kyphoplastie schmerzhafter osteoporotischer Wirbelkörperfrakturen: 3-Jahres-Ergebnisse einer prospektiven Kohortenstudie
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Fragestellung: Calcibon ist ein Calciumphosphatzement, für den kurzfristig nach Kyphoplastie eine ausreichende Wirksamkeit bezüglich Stabilität und Schmerzreduktion nachgewiesen ist. Wie sehen die Langzeitergebnisse aus?
Methodik: Bei 40 konsekutiven Patienten mit primärer Osteoporose wurde nach interdisziplinärer Indikationsstellung eine Kyphoplastie durchgeführt. Bei 20 der Patienten wurde Calcibon-Zement verwendet, bei den übrigen 20 PMMA-Zement. Alle Patienten erhielten eine leitliniengerechte medikamentöse Osteoporosetherapie (1000 mg Calcium, 1000 IU Vitamin D3, orales Amino-Bisphosphonat), Analgetika und Physiotherapie. Präoperativ, 6 Monate und 36 Monate postoperativ wurden das Schmerzniveau (VAS-Wirbelsäulen-Score 0-100) und Röntgenmorphometrische Parameter (Prozentuale Wiederaufrichtung, Kyphosewinkel) bestimmt.
Ergebnisse: Der Schmerz-Score besserte sich mit Calcibon-Zement von präoperativ 73 auf 59 nach 6 Monaten und 58 nach 3 Jahren. Die entsprechenden Schmerz-Scores betrugen für PMMA-Zement zu den gleichen Zeitpunkten 74, 53 und 53. Die Unterschiede zwischen beiden Gruppen waren zu keinem Zeitpunkt signifikant. In beiden Gruppen war 6 Monate postoperativ eine signifikante Aufrichtung des behandelten Wirbels und eine Reduktion des Kyphosewinkels zu verzeichnen, nach 3 Jahren ein geringe Reduktion der zuvor erzielten Aufrichtung und eine geringe Zunahme des Kyphosewinkels. Die Gruppen unterschieden sich auch in diesen Parametern nicht signifikant.
Schlussfolgerungen: Calcibon Calciumphospat-Zement ist bezüglich kurzfristiger und anhaltender Schmerzreduktion bei Patienten mit schmerzhaften osteoporotischen Wirbelkörperfrakturen ähnlich effektiv wie herkömmlicher PMMA-Zement.