Artikel
Prothetischer Hüftgelenkersatz bei proximalen Femurfrakturen
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Prox. Femurfrakturen betreffen vorw. ältere Pat.. Eine op. Versorgung von Frakt. i. Bereich d. coxalen Femurendes muss daher eine sofortige Wiederherstellung d. Vollbelastungsstabilisierung u. die Minimierung d. operativen Traumas beinhalten. D. proth. Versorgung durch Hemi- oder TEP ist bei med. SHF und path. Fraktur unumstritten. D. Einsatz einer proth. Versorgung ist bei hoch instabilen per- und subtrochantären Femurfrakturen u. bei Frakturtypen m. begleitendem Hüftleiden ebenfalls zu diskutieren.
Material und Methoden: Im Zeitraum I/1991-IV/2006 wurden an unserer Klinik 1121 Pat. bei prox. Femurfraktur mit einer Hemi- oder TEP d. Hüftgelenkes versorgt. Es handelte sich dabei um 772 Frauen u. 348 Männer mit einem Durchschnittsalter von 79,4 (44-101) Jahren. Im gleichen Zeitraum erfolgte eine kopferhaltende Osteosynthese bei Fraktur d. coxalen Femurendes bei 2453 Pat.. In 1002 Fällen erfolgte d. proth. Ersatz bei med. SHF. In 93 Fällen erfolgte d. proth. Ersatz bei pertrochantärer Femurfraktur, in 25 Fällen bei struchantärer Femurfraktur. Zur Anwendung kam in nahezu 74% d. Fälle (823 Pat.) eine Hemiarthroplastik mit Duokopf. In d. übrigen Fällen wurde eine TEP eingesetzt. Bei d. eingesetzten Femurschäften handelte es sich in 1002 Fällen um eine Müller-Geradschaft zementiert. In 69 Fällen erfolgte ein zementfreies Vorgehen mit einem modularen Heliosschaft. Bei 14 Pat. wurde ein Wagner-Revisionsschaft u. bei 35 Pat. ein Spotornoschaft zementfrei eingebracht.
Ergebnisse: Trotz des hohen Durchschnittsalters d. betroffenen Pat. mit verschiedenen Begleiterkrankungen verloren wir nur 32 Pat. (2,9%) während des Klinikaufenthaltes. An postop. Komplikationen zeigten sich ein tiefer Infekt bei 18 Pat. (1,6%), ein revisionsbedürftiges Hämatom bei 24 Patienten (2,2%) u. eine Nekrose d. prox. Anteiles d. Vastus lateralis in einem Fall. Luxationen waren bei d. mit Duokopf versorgten Pat. nur einmal zu beobachten, während bei 5 Pat. mit TEP eine Luxation auftrat. Bei 59 Pat. (5,3%) zeigte sich postop. eine Beinlängendifferenz von mehr als 1cm als wesentlich zu beobachtende Auffälligkeit. Mit Ausnahme von 29 Erkrankungen (2,6%) konnten alle Pat. wieder mobilisiert werden, wobei mehr als die Hälfte wieder ihre Aktivität vom Zeitraum vor dem Unfall erlangten. Follow-up Untersuchungen bei 204 Pat. nach einem Zeitraum v. 8-56 Monaten ergaben für d. Pat. eine unverminderte Gehfähigkeit, keinen Hinweis für eine Lockerung d. Prothesenkomponenten u. eine ungestörte Funkt. d. Duokopfes. Die Hüftfunktion nach Merle/d`Auhignè ergab bei 166 (81,4%) gute u. sehr gute Resultate. 28 (13,7%) waren als mäßig u. 10 (4,9%) als schlecht einzustufen.
Schlussfolgerung: Bei alten Pat. mit intrakapsulären prox. Fraktur stellt d. proth. Gelenkersatz eine suff. u. komplikationsarme Methode dar, mit d. die Gefähigkeit schnell u. dauerhaft erhalten werden kann. Bei hochinstabilen per-/subrochant. Frakturen m. begl. Osteoporose o. bei vorbest. Hüftleiden ist ebenf. d. proth. Ersatz anzustreben.