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Beurteilung der simulierten Frakturreposition und Schraubenplatzierung mit einem mobilen dreidimensionalen Bildverstärker (ISO C 3D) am distalen Radiusmodell
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Fragestellung: Die Summationsdarstellung herkömmlicher intraoperativ verwendeter Bildverstärker steht nun ein isozentrischer C Bogen (ISO-C-3D) zur Frakturversorgung zur Verfügung, der ähnlich dem Computertomogramm als Schichtbildverfahren eine exaktere Darstellung von Frakturreposition und Implantatlage verspricht.
Zur Evaluation einer Ausreichenden klinischen Genauigkeit der Beurteilung von Frakturreposition und Implantatplazierung dieses Verfahrens wurde folgender Versuch durchgeführt.
Methodik: Es wurden an 10 anatomischen Handgelenkspräparat Stufen von -2mm, -1mm, 0mm, 1mm und 2mm mit einer Fräse in der Fossa scaphoidea der Radiusgelenkfläche und simultan eine 3,5 mm Titanschraube, die 0mm, 1mm oder 2mm über deren Spitze Fläche der Fovea lunata ragte an- bzw. eingebracht.
Abstände zwischen den Pins und Lochtiefen wurden mittels Computertomographie und einem isozentrischen C Bogen (ISO-C-3D) in senkrechten, 30° und 90° zum Objekt und mit der reellen Messung mittels digitaler Schubleere verglichen. Die Sequenzen in CT und isozentrischen C Bogen wurden dokumentiert und die entstandenen Abbildungen im Doppelblindverfahren von vier Begutachtern beurteilt. Die Abweichungen wurden an Hand einer multifaktoriellen Varianzanalyse durch eine Scheffé Prozedur statistisch überprüft. Die Tests wurden auf dem Niveau α=0.05 durchgeführt.
Ergebnisse: Das Ausmaß der intraartikularen Stufe wurde im langsamen im ISO C 190° Modus mit 47,2% korrekten und 43,8% falschen Ergebnissen bewertet. In 9,1% waren sich die Untersucher unsicher. Schnelle Scans im 120° Modus wurden nur in 33% richtig, in 34,7% falsch und unsicher in 32,4% bewertet. Im herkömmlichen CT wurden in 56,6% richtige, in 40,4% falsche und in 2,9% eine unsichere Bewertung abgegeben. Bezüglich der Schraubenposition war der ISO C schnelle 190° Modus mit 59,3% richtigen, 29,6% falschen und 11,1% unsicheren Aussagen dem CT (39,8% richtig, 42,6% falsch und 17,6% unsicher) überlegen. Wobei hier langsame Scans schlechtere Ergebnisse zeigten. Die Unterschiede zwischen CT und ISO C 3D Untersuchungen waren jeweils signifikant (p<0,01).
Schlussfolgerungen: Mit dem ISO-C-3D steht ein der herkömmlichen Computertomographie in Präzision im Rahmen dieser Anwendung ebenbürtiges Verfahren zur Verfügung das Vorteile in der intraoperativen Anwendung bietet.