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Langzeitergebnisse mit dem zementfreien BiContact-Schaft
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Vom 01. Juni 1987 bis zum 31. Dezember 2006 wurden in der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Tübingen insgesamt 4971 Hüftgelenkstotalendoprothesen mit einem BiCONTACT-Schaft als femorale Komponente implantiert. Im Rahmen einer prospektiven Studie wurden die Patienten mit den ersten 253 zementfrei implantierten BiCONTACT-Schäften zunächst bis März 1998 in regelmäßigen Abständen klinisch und radiologisch nachuntersucht.
Zwischen Oktober 2006 und Januar 2007 wurden alle aus dieser Serie noch erreichbaren Patienten zu einer klinischen und radiologischen Nachuntersuchung einbestellt.
Der durchschnittliche Nachuntersuchungszeitraum betrug 17,8 (16,7 – 19,5) Jahre. Im Nachuntersuchungszeitraum bis Januar 2007 waren 71 Patienten verstorben. 7 Patienten waren unbekannt verzogen bzw. konnten nicht erreicht werden. 9 Patienten waren nicht bereit oder in der Lage, eine Nachuntersuchung durchführen zu lassen. Es konnten hier jedoch zumindest Basisinformationen erfragt werden. Somit lag die Nachuntersuchungsquote insgesamt bei 66 % (166 von 253), bezogen auf die kontaktierten Patienten bei 94,9 % (166 von 175). Das durchschnittliche Patientenalter betrug zum OP-Zeitpunkt 56,2 Jahre und zum Nachuntersuchungszeitpunkt 74,0 Jahre. Die Auswertung der klinischen Ergebnisse erfolgte mittels Harris-Hip-Score (HHS) und Funktionsfragebogen Hannover (FFbH). Der Mittelwert im HHS lag bei 81,6 Punkten. Der Median des FFbH betrug 75 Punkte, was in beiden Fällen einem guten Ergebnis entspricht. Die Röntgenbilder wurden hinsichtlich Lockerungzeichen im Sinne von Lysezonen nach Gruen, Stress-Shielding, Einsinkverhalten, heterotopen Ossifikationen, und Spot welds analysiert.
Im Verlauf der ersten 10 Jahre (bis 03/1998) mussten insgesamt 8 Schaftwechsel durchgeführt werden. In der Zeit von 03/1998 bis 01/2007 traten bei den zum Nachuntersuchungszeitpunkt noch lebenden Patienten 2 revisionspflichtige Lockerungen auf. Somit betrug die Lockerungsrate im Gesamtzeitraum bezogen auf alle aktuell kontaktierten Patienten 5,7% (10 von 175).
Diese hervorragenden Resultate unterstützen nachhaltig die Philosophie der dem BiCONTACT-System zu Grunde liegenden Verankerungsprinzipien der proximalen intertrochantären Krafteinleitung mit hoher primärer Rotationsstabilität.