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Studienqualität beim Hüftgelenkersatz junger Patienten
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Fragestellung: Welche Aussagekraft und Qualität besitzen Studien zum Hüftgelenkersatz bei jungen Patienten in der wissenschaftlichen Literatur?
Methodik: Basierend auf einer Internet-MedLine-Recherche wird eine Meta-Analyse von 95 publizierten klinischen Studien aus den letzten 3 Jahrzehnten zum Hüftgelenkersatz von Patienten unter 50 Jahren vorgenommen. Als Suchbegriffe dienten: “young patients”, “children”, “adolescents”, “total hip arthroplasty” (THA), “total hip replacement” (THR) und “hip endoprosthesis”. Als Bewertungsparameter dienten die Implantathaltbarkeit (implant survival rate, ISR), die Anzahl an evaluierten Patienten, zugrundeliegende Indikationen, die Beobachtungszeiträume sowie die verwendeten operativen Zugangswege und die Anzahl an Operateuren.
Ergebnisse: Die meisten Studien berücksichtigten Patientenzahlen von unter 50. In 33 Studien wurde ein Implantatsystem verwendet, während in 65 Studien unterschiedliche Prothesensysteme implantiert wurden. Die Häufigkeit der verwendeten chirurgischen Zugangswege war in absteigender Häufigkeit wie folgt: Unterschiedliche Zugänge innerhalb einer Studie > Art des Zugangsweges nicht verfügbar > dorsaler / dorso-lateraler Zugangsweg > anterolateraler Zugang > transtrochantärer Zugangsweg > andere. In 18 Studien lag die Anzahl der Operateure bei eins während 25 Studien 2 und mehr Operateure berücksichtigten. In 52 Studien war die Anzahl an Operateuren nicht verfügbar und aus 20% aller Studien ging weder die Anzahl der Operateure, noch der verwendete Zugangweg hervor. Die Gesamt-ISR konnte in 67 von 95 Studien evaluiert werden, während nur 50 Studien ausreichende Daten zur gesonderten ISR von Schaft- und / oder Pfannenkomponente enthielten. Obwohl einige Autoren den hohen Stellenwert von zementierten Endoprothesen bei jungen Patienten belegen, zeigt die Mehrzahl jüngerer Studien die Effektivität der zementfreien Implantationstechnik.
Schlussfolgerung: Die Mehrzahl der bisher publizierten Studien sind durch inhomogene Populationen mit zahlreichen Variablen gekennzeichnet, welche die Aussagekraft und Interpretationsmöglichkeit stark reduzieren.