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Dekompression versus Dekompression plus Fusion bei degenerativer lumbaler Spinalkanalstenose: Ein Vergleich von Komplikationen und Rehabilitationprozess
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Fragestellung: Bestehen bei Patienten mit degenerativer lumbaler Spinalkanalstenose Verfahrensunterschiede zwischen Dekompression und Dekompression plus Fusion hinsichtlich postoperativer Komplikationen und Rehabilitationsprozess?
Methodik: In einem internationalen Wirbelsäulenregister wurden von 07/2003 und 12/2005 1800 Interventionen prospektiv erfasst. 155 Patienten mit degenerativer lumbaler Spinalkanalstenose und mindestens einem dokumentierten Follow-up wurden in die Studie eingeschlossen. 121 Patienten erhielten eine alleinige Dekompression (Non-Fusion), 34 Patienten eine Dekompression mit Fusion (Fusion). In beiden Gruppen wurden postoperative Komplikationen und Rehabilitationsprozess miteinander verglichen. Die statistische Auswertung erfolgte anhand nicht-parametrischer Tests bei EBM-Level 3.
Ergebnisse: Das mediane Patientenalter in der Non-Fusion-Gruppe war leicht höher als in der Fusion-Gruppe (70 J., IQR 63–77 J. vs. 68 J., IQR 58–75 J.; n.s.) bei gleicher Geschlechterverteilung. Das mediane Follow-up-Intervall in der Non-Fusion-Gruppe war signifikant niedriger als in der Fusion-Gruppe (6 vs. 12 Wochen; p = 0.001). Patienten in beiden Verfahrensgruppen hatten die gleiche Komplikationsrate (Non-Fusion: 7/121, Fusion: 2/34). Es bestand keine Korrelation zwischen Komplikationsrate und Patientenalter sowie Anzahl vorhergegangener Wirbelsäuleneingriffe. Die Art der Komplikationen in der Non-Fusion-Gruppe war weniger schwerwiegend (Non-Fusion: oberflächliche Wundinfektion und Motorikstörung, Fusion: Spondylitis und Epidural-Hämatom). Die beiden Patienten mit postoperativer Re-Intervention gehörten zur Fusion-Gruppe. Im Rehabilitationsprozess bestanden für beide Verfahrensgruppen keine signifikanten Unterschiede. Zwei Drittel aller Patienten erhielten eine Rehabilitation. Die selbstangeleitete Rehabilitation war mit 35–50% am häufigsten, gefolgt von ambulanter und stationärer Rehabilitation mit 15 bzw. 5%.
Schlussfolgerungen: Patienten mit degenerativer lumbaler Spinalkanalstenose haben nach alleiniger Dekompression Komplikationen mit einem geringeren Schweregrad als nach Dekompression plus Fusion bei gleicher Komplikationsrate und gleichem Rehabilitationsprozess. Mit Ausnahme des Schweregrades der Komplikationen können aus den Daten des Wirbelsäulenregisters keine weiteren Vorteile für eines der beiden Verfahren abgeleitet werden.