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Vergleichende Studie zum Vergleich PFNa versus Platonnagel. Perioperative Ergebnisse einer prospektiv, randomisierten Studie
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Fragestellung: Pertrochantäre Femurfrakturen gehören zu den häufigsten Frakturen. Sie sind typische Frakturen des alten Menschen und konfrontieren den Operateur mit einer entsprechenden Knochenqualität des Patienten. Ziel der vorliegenden prospektiv, randomisierten Studie ist es, ein etabliertes Implantat (Platon-Nagel) mit einer neuen Entwicklung (PFNa) zu vergleichen.
Methodik: Nach einem vorher festgelegten Randomisierungsplan erfolgte die konsekutive Versorgung von 50 Patienten mit einer pertrochantären Femurfraktur und fehlender medialer Abstützung. Die operative Versorgung erfolgte durch 3 erfahrene Operateure, die eine langjährige Erfahrung mit dem Platonnagel besaßen unter perioperativer single-shot Antibiose. Dabei wurden die Operationsdauer, Durchleuchtungsdauer, Frakturklassifikation, Komplikationen und Zufriedenheit des Operateurs ausgewertet.
Ergebnisse: In der Zeit von 12/2004 bis 08/2006 wurden insgesamt 50 Patienten in den Randomisierungsplan aufgenommen. Jeweils 25 wurden mit PFNa und mit Platonnagel versorgt. Das Patientengut bestand aus 32 Frauen und 18 Männern mit einem Durchschnittsalter von 77 Jahren (PFNa 76,9 J.; Platon 77,2 J.). Die Patienten wurden im Schnitt 5 Tage (Mittelwert) nach dem Unfall operiert (15,5 Stunden nach Eintreffen in unsere Klinik). Dabei wurden 28 A2, 16 A3, 2 B, 1C und 2 pathologische Frakturen versorgt. Die durchschnittliche Operationszeit beim Platonnagel betrug 62,6 Minuten, wobei 3,0 Minuten Durchleuchtung notwendig waren. Beim PFNa betrug die OP-Zeit 61,7 Minuten (p=0,179) mit 2,6 Minuten Durchleuchtung (p=0.132). In 7 Fällen war eine offene Reposition notwendig (4 PFNa, 3 Platon). In einem Fall wurde mit dem Bohrer ein Ast der A. profunda verletzt, in einem Fall entstand eine Fissur des Schenkelhalses. Die Mobilisation der Patienten konnte im Schnitt nach 2 Tagen erfolgen, sofern keine weiteren Verletzungen diese limitierten. Obwohl statistisch keine signifikanten Unterschiede in den Operationsdaten zu verzeichnen sind, haben alle Operateure entschieden, dass ihnen der PFNa das bevorzugte Implantat sei.
Schlussfolgerung: In der klinischen Handhabung ist der PFNa dem Platonnagel überlegen. Es zeigt sich in der kürzeren Durchleuchtungszeit ein Trend zur leichteren Handhabung. Im weiteren klinischen Verlauf wird sich zeigen, ob die neueren Implantate nicht nur benutzerfreundlicher sind, sondern ob sie beispielsweise auch die typische Komplikation des Durchwanderungsphänomens des Schenkelhals-Kraftträgers reduzieren können.