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Reduktion der Strahlenbelastung durch den Einsatz von chirurgischer Navigation
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Fragestellung: Kann durch den Einsatz chirurgischer Navigationssysteme bei der dorsalen Wirbelsäulenstabilisierung eine Reduktion der Strahlenbelastung erreicht werden?
Material und Methoden: In einer Multi- Center- Studie der Arbeitsgruppe Rechner-gestütztes Operieren der DGU wurden an vier deutschen Kliniken im Zeitraum vom 1.Juni -30. September 2005 35 navigierten Operationen mit 206 Schraubenplatzierungen an insgesamt 103 Segmenten ausgewertet. Es kamen in 42% der Operationen 3D- C-Arm basierte Navigationssysteme und in jeweils 29% 2D- C- Arm- basierte Systeme sowie CT- basierte Navigationssysteme zum Einsatz. Mit Dosimeterringen des Typs HARSHAW BTKD 2001 wurde während der Operationen die Strahlenbelastung kumulativ gemessen und nachfolgend ausgewertet. Die Studienergebnisse wurden mit Hilfe des Mann-Whitney-U-Tests hinsichtlich signifikanter Unterschiede untersucht.
Ergebnisse: Dabei ergab sich ein Wert von 0,01242 mSv pro Schraube bezogen auf die gesamte Operationsstrahlung bei Operationen, bei denen chirurgische Navigation eingesetzt wurde sowie 0,0784 mSv pro Schraube bei Operationen bei denen keine Navigation eingesetzt wurde. Die Rückrechnung auf die vergleichbare Strahlenbelastung allein während der Navigationsprozedur bzw. dem entsprechenden Vorgehen ohne Navigationssystem war wegen Dokumentationsmängeln im Gegensatz zur Vorstudie nicht möglich.
Schlussfolgerungen: In den statistischen Tests konnte keine Signifikanz ermittelt werden. Es konnte jedoch eine Tendenz erkannt werden, dass der Einsatz von Navigationsystemen zur einer Reduktion der Röntgenbelastung führt.
In einer Neuauflage der Studie im laufenden Jahr wird nur noch eine Operation pro Ring gespeichert, um eine Rückrechnung auf die einzelne Pedikelschraube zu gestatten.