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Steigerung der Ergebnisqualität durch kontinuierliche interne Qualitätskontrolle in einer unfallchirurgischen Klinik
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Einleitung: Schon seit über einem Jahrhundert stellen die Komplikationsdokumentation und die Qualitätssicherung wesentliche Bestandteile der täglichen chirurgischen Praxis dar. Spätestens seit der Einführung der DRG –Systeme im Jahre 2002 sind die Sicherung und Verbesserung der Qualitätsstandards in deutschen Kliniken durch interne und externe Qualitätsmanagementsysteme unerlässlich, besonders im Zeitalter von leistungsbezogener Vergütung und Benchmarking. Deshalb wird in der Klinik für Unfall-Wiederherstellung- und Handchirurgie des HELIOS-Klinikums Berlin Buch besonders viel Wert auf eine lückenlose interne Qualitätsdokumentation gelegt.
Material und Methoden: Für eine ganzheitliche Dokumentation der Komplikationen, ist es notwendig, dass sich jeder ärztliche Mitarbeiter der Klinik daran beteiligt.. Maßgeblich und richtungweisend für eine unfallchirurgischen Klinik sind die Daten der neu aufgetretenen Wundinfektionen bei CDC 1 Patienten, sowie die Implantatprobleme. Diese werden in einer Morbidität und Mortalitäsbesprechung einmal monatlich, im Team unter Einbeziehung der Operateure diskutiert und ausgewertet.
Ergebnisse: 2004 war die Rate der Implantatprobleme bei insgesamt 1944 operierten Patienten 2,51% und die Rate der neu aufgetretenen CDC1 Wundinfekte bei 2,12%. Dagegen zeigen die Zahlen von 2005 mit einem leichten Zuwachs der insgesamt operierten Patienten auf 2183, davon 1545 operierte CDC1 Patienten, einen leichten Anstieg im Bereich der Implantatprobleme auf 2,65%. Die Inzidenz der neu aufgetretenen Infektionen bei CDC 1 Patienten ließ sich deutlich reduzieren auf 1,36%.Im Jahr 2006 ließ sich die Infektionsrate bei CDC1 Patienten noch weiter reduzieren auf 0,68% bei insgesamt 1636 operierten CDC 1 Patienten. Die Inzidenz der Implantatprobleme stieg auf 2,68% an.
Schlussfolgerung: Zur Durchführung der internen Qualitätssicherung ist es zwingend notwendig alle Mitarbeiter einer Klinik einzusetzen, um im Sinne der ständigen Verbesserung über Rückkopplungsmechanismen die Qualität unserer täglichen Arbeit zu optimieren. Dabei ist das Prinzip der ständigen Verbesserung nicht nur als Methode der Problembehandlung, sondern vielmehr als eine prozessorientierte Denkweise zu betrachten. So wird nicht nur kurz- und mittelfristig sondern langfristig die Ergebnisqualität gesichert und verbessert.