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Minimal-invasive Therapie der distalen Bizepssehnenruptur
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Fragestellung: Ziel der Studie war es, die Ergebnisse nach minimal-invasiver operativer Therapie der distalen Bizepssehnenruptur zu evaluieren.
Methode: 8 Patienten mit akuter distaler Bizepssehnenruptur wurden operativ im Schnitt 7 Tage (4-15) nach Trauma versorgt. Eine operative Technik analog zu Morrey mit Zweischnitttechnik wurde verwendet. Über eine quere, ca 4 cm breite Inzision proximal der Ellenbeuge wird der Bizepssehnenstumpf aufgesucht. Der Sehnenstumpf wird mit Fiberwire Fäden armiert. Über eine gebogene Klemme wird durch den Bizepssehnenkanal ein zweiter, ebenfalls etwa 4 cm großer Schnitt über der der Tuberositas radii etabliert. Die Tuberositas radii wird ausgehöhlt, die Sehne transossär in der Tuberositas vernäht. Zur Vermeidung heterotroper Ossifikationen wurden die Patienten 14 Tage mit NSAID behandelt. Die Nachuntersuchung erfolgte nach im Mittel 21 Monaten unter Zuhilfenahme des Bewertungsschema von Ratanen und Orava.
Ergebnisse: Alle Patienten konnten komplett erfaßt werden. Nach dem Bewertungsschema von Ratanen und Orava konnten 7 Patienten ein sehr gutes und 1 Patient ein gutes Resultat erreichen. Objektiv war bei allen Patieten die Kratfentfaltung seitengleich, in zwei Fällen war eine leichte Rotationseinschränkung zu verzeichnen. Alle Patienten waren mit dem fuktionellen und kosmetischen Resultat zufrieden.
Diskussion: Die operative Behandlung der akuten distalen Bizepssruptur in der beschriebenen Technik liefert zuverlässig gute bis sehr gute Ergebnisse. Vorteile liegen im geringen Zugangstrauma im Vergleich zur operativen Technik mit einem Schnitt, der in der Literatur beschriebene Nachteil mit erhöhtem Risiko der Bildung heterotroper Ossifikationen konnte in unserem Patientengut nicht nachvollzogen werden.