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Benefit einer auf 10 Tage verlängerten Inkubationszeit von intraartikulären Abstrichen
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Fragestellung: Kann durch eine auf 10 Tage verlängerte Inkubationszeit der Keimnachweis bei intraartikulären Abstrichen verbessert werden?
Methodik: In einer prospektiven Studie wurden vom 1.11.2006 bis 31.12.2006 118 intraartikuläre Abstriche, die nach 48 Stunden als steril beurteilt wurden, insgesamt 10 Tage inkubiert. Die Abstrriche wurden in der Mikrobiologie nach den MIQ-Standards angelegt. Die Glucose- und Thioglykolat-Bouillon wurde 10 Tage bei 37° und 80% bebrütet.
Ergebnisse: Von den 118 Abstrichen, die alle nach 48 Stunden als steril beurteilt worden waren, erbrachten 6 Abstriche (5%) nach 10 Tage Inkubationszeit einen Keimnachweis. Bei zwei Hüftprothesenlockerungen wurden Propioni spp. und Staph epidermidis, bei 2 Schulterprothesenrevisionen und einer primären Schulterprothese wurden Propioni spp, Staph epidermidis und Staph aureus, und bei einem Knieinfekt unter Chemotherapie wurde erst nach 10 Tagen Staph aureus nachgewiesen.
Schlussfolgerungen: Durch eine Verlängerung der Inkubationszeit auf 10 Tage kann der Keimnachweis deutlich verbessert werden. Gerade bei Endoprothesenwechsel mit unklarer lowgrade Infektgenese ist dieses Verfahren unbedingt zu empfehlen.