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Die frühe Revision der isolierten Innenrotationsabweichung der Femurkomponente bei Patienten mit schmerzhafter Knieprothese
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Veröffentlicht: | 15. Oktober 2009 |
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Fragestellung: Die primäre Implantation einer Knieprothese gilt als erfolgreiches Verfahren in der orthopädischen Chirurgie. Dennoch sind etwa 10–15% der Patienten unzufrieden. Neben der Instabilität, dem Malalignment und Fixationsfehlern wurde in den letzten Jahren auch die Innenrotationsabweichung der Femurkomponente als Ursache einer schmerzhaften Knieprothese erkannt. In dieser prospektiven Studie wurde untersucht, ob Patienten mit schmerzhafter Knieprothese und isolierter Rotationsabweichung der Femurkomponente von einer frühen Revisionsoperation profitieren würden.
Methodik: Bei 68 konsekutiven Patienten mit chronisch schmerzhafter Knietotalendoprothese wurde von Januar 1999 bis Dezember 2003 die Rotationsposition der Femur- und Tibiakomponente mit Computertomographie (CT) untersucht. Bei 14 Patienten (8 Frauen, 6 Männer, durchschnittliches Alter 61 (41 bis 73) Jahre) wurde eine isolierte Innenrotationsabweichung der Femurkomponente gefunden. Zusätzliche andere Implantationsabweichungen lagen nicht vor. Die Revisionsoperation bestehend aus komplettem Prothesenwechsel mit Korrektur der Innenrotationsabweichung wurde innerhalb von 36 (12 bis 36) Monaten nach der primären Implantation bei 12 Patienten mit einer Rotation ≥4° durchgeführt. Das durchschnittliches Follow-up lag bei 57 (46–89) Monaten.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Zwei klinische Typen der femoralen Malrotation konnten unterschieden werden: Typ A mit guter Beugung (≥90°) und schmerzhafter lateraler Instabilität im Beugespalt und Typ B mit schmerzhaft eingeschränkter Beugung (<90°). Der durchschnittliche Wert der Femurrotation lag bei 7° (3°–10°) im CT. Bei allen 12 Patienten wurde eine kreuzbandersetzende Revisionsprothese verwendet, eine vollgeführte Prothese war nicht notwendig. Der durchschnittliche KSS Knee Score/Function Score lag vor der Revision bei 51 (26-69) / 65 (30–90) Punkten, postoperativ bei durchschnittlich 86 (66–94) / 86 (65–100) Punkten. Der HSS konnte von 64 (51–74) auf 83 (68–91) Punkte gesteigert werden. Basierend auf den HSS wurden 6 Patienten als sehr gut, 5 Patienten als gut und 1 Patient als zufrieden stellend bewertet. Die frühe Revision einer isolierten Innenrotationsabweichung der Femurkomponente ≥4° bei Patienten mit schmerzhafter Knieprothese kann das klinische Ergebnis verbessern.