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Eine modulare Interim-Endoprothese als Spacer für den mehrzeitigen Wechsel bei septischen Komplikationen nach Teil- und Totalersatz des Femurs
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Veröffentlicht: | 15. Oktober 2009 |
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Fragestellung: Inzwischen werden immer häufiger auch Wechseloperationen bei septischen Problemen von großen Revisionsendoprothesen oder Femurteil- oder Totalersatz notwendig. In unserem Krankengut sind auch hier resistente Staphylokokken keine Seltenheit mehr. Bei einem mehrzeitigen Behandlungskonzept muss zwischen den jeweiligen Eingriffen eine zumindest lagerungs- und "pflege"-stabile Extremität erzeugt werden.
Methodik: Bislang wurde dieses neuartige, modulare Konzept, als Interim bei 11 Patienten mit infizierten Megaprothesen eingesetzt. Das System sieht konnektierbare, metallische (Cobaltbasislegierung) Stäbe unterschiedlicher Längen und Durchmesser, sowie Hüftteile (mit Großkopf) und ihrer Höhe stufenlos fixierbare Spacer für den Kniegelenkbereich vor.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Bei allen Applikationen leistete die modulare Interimsprothese hinsichtlich des Erhaltes der Beinlänge und der Lagerungsstabilität wertvolle Dienste; die intramedullären Kompartimente haben auch bei langen corticalen Fensterungen eine sehr befriedigende, das heißt auch schmerzarme Schienung erreicht; im freien Weichteilabschnitt (Explantation von totalen Femora) kann eine zusätzliche, lokale Antibiose mit geformten PMMA-Ummantelungen ermöglicht werden. Bei 2 Patienten kam es zur klinisch nicht folgenreichen Luxation des Monokopfes. Ein verbesserte, intraossäre Rotationstabilität könnte durch Verriegelungstechniken erreicht werden.
Die zunehmend größeren Defekte nach Mehrfachwechsel und Infektion können bei einer mehrzeitigen Strategie durch ein neues, modulares Interim leichter und konsequenter überbrückt werden.