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Oberflächenersatz am proximalen Humerus – klinisches und radiologisches Outcome
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Veröffentlicht: | 15. Oktober 2009 |
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Fragestellung: Der Oberflächenersatz des Humeruskopfes bietet insbesondere für jüngere Patienten die Möglichkeit Biomechanik und Anatomie des Schultergelenks zu respektieren und weitgehend zu erhalten. Im Falle einer notwendigen Prothesenwechseloperation kann in der Regel unproblematisch auf ein gestieltes Implantat gewechselt werden. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Evaluation des mittelfristigen klinischen und radiologischen Outcomes eines modernen Oberflächenersatzes.
Methodik: In einer prospektiven klinischen Verlaufskontrolle wurden 33 Patienten (mittleres Patientenalter 62,5 Jahre, m=16, w=17)mit den Diagnosen Osteoarthritis (n=25) und Humeruskopfnekrose(n=8) mit einem zementfreien Humerusoberflächenersatz der neuesten Generation versorgt und 6 Wochen, 6 und 12 Monate und anschließend jährlich einer standardisierten klinischen und radiologischen followup Untersuchung unterzogen worden.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Nach einer mittleren Nachunteruchungszeit von 23,6 (13–14)Monaten standen 30 Patienten zur abschließenden Followupuntersuchung zur Verfügung. Constant und ASES Score verbesserten sich signifikant (p<0,01) von präop 38 Pkt. auf postop 70 Pkt bzw präop 33,5(±10,1)Pkt. auf 85,0 (±9,3) Pkt. VAS und Simple Shoulder Test (SST)zeigten eine signifikante Verbesserung post operativ. Bei einer Komplikationsrate von 6,7% erfolgte eine Revision wegen Insuffizienz des M. subscapularis und eine sekundäre Glenoidimplantation.
Für ausgewählte Indikationen lassen sich mit einem Humeruskopfoberflächenersatz der neuesten Generation gute bis sehr gute klinische Ergebnisse erzielen. Dabei sind deren Ergebnisse mit denen gestielter Implantate vergleichbar, bieten jedoch den Vorteil, bei minimal knöchernem Substanzverlust Biomechanik und Anatomie des Schultergelenks weitgehend zu erhalten.