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Patellahöhe nach Implantation einer monokondylären Schlittenprothese
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Veröffentlicht: | 15. Oktober 2009 |
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Fragestellung: Eine Senkung der Patellahöhe wird nach verschiedenen Operationen (Knie-TEP-Implantation, Tibiakopfumstellungsosteotomie, vordere Kreuzbandplastik) beschrieben. Allerdings ist es noch unbekannt, ob es ebenfalls zu ähnlichen Veränderungen der patellofemoralen Biomechanik nach Implantation einer monokondylären Prothese kommt.
Methodik: Im Rahmen einer prospektiven Kohortstudie wurde die Patellahöhe mittels des Insall-Salvati- (IS) and modifizierten Insall-Salvati- (MIS) Index bei 46 Patienten (24 M/ 22 F; 44 medial, 2 lateral; 22 x links, 24 x rechts; mittleres Alter 66 Jahre (50–79)) nach Implantation einer monokondylären Schlittenprothese evaluiert. Die Daten wurden präoperativ, unmittelbar postoperativ und nach 6 und 12 Wochen sowie in jährlichen Abständen (1–3 Jahre) erhoben. Die Patienten wurden nach Alter, Geschlecht, operierter Seite und Rehabilitationsprogram in Gruppen eingeteilt.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Bei der Auswertung aller Patienten zeigte der IS-Index eine signifikante Senkung der Patellahöhe für die Intervalle "präoperativ-postoperativ" and "postoperativ-6 Wochen postoperativ", während der MIS-Index eine signifikante Senkung lediglich für das Intervall "präoperativ-postoperativ" ergeben hat. Frauen, rechte Kniegelenke, Patienten <65 J. und solche, welche sich postoperativ kein spezifisches Rehabilitationsprogram unterzogen haben, hatten eine signifikant geringere Senkung der Patellahöhe als Männer, linke Kniegelenke, Patienten >65 J und solche, die postoperativ eine Anschlussheilbehandlung durchgeführt haben.
Die Senkung in der Pattelahöhe nach Implantation einer monokondylären Schlittenprothese geschieht vor allem in der frühen postoperativen Periode. Frauen, rechte Kniegelenke, Patienten <65 J. und solche, welche sich postoperativ kein spezifisches Rehabilitationsprogram unterzogen haben, haben ein geringeres Risiko zur Senkung der Patellahöhe.