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Stellenwert von Inversen Schulterendoprothesen bei irreparabler Rotatorenmanschettenruptur mit funktioneller Pseudoparalyse
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Veröffentlicht: | 15. Oktober 2009 |
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Fragestellung: Ziel war es, die Ergebnisse nach Impantation einer inversen Schulterendoprothese bei irreparabler Rotatorenmanschettenruptur mit funktioneller Pseudoparalyse zu evaluieren.
Methodik: Bei 35 Patienten mit irreparablen Rotatorenmanschettendefekten und funktioneller Pseudoparalyse wurde eine inverse Schultergelenksendoprothese Typ Zimmer invers/revers primär implantiert. Das Durchschnittsalter betrug 73 Jahre. 26 Patienten waren voroperiert. Die Nachuntersuchung erfolgte prospektiv über einen Zeitraum von mindestens 24 Monaten unter Zuhilfenahme des alterskorrelierten Constant Scores.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: 30 Patienten konnten vollständig erfasst werden. Alle Patienten zeigten eine Verbesserung des Constant Scores im Nachuntersuchungszeitraum von 25% auf zuletzt 81%. 27 Patienten waren mit dem operativem Ergebnis zufrieden und würden den Eingriff wiederholen lassen. Die aktive Abduktion stieg von durchschnittlich 57° auf 121°. Die radiologischen Verlaufskontrollen zeigten in keinem Fall Hinweise auf eine Prothesenlockerung, 13 Fälle wiesen radiologisch ein inferior Notching auf, hier wurde die Klassifikation nach Nérot verwendet. 3 Akromionfrakturen waren zu verzeichnen, welche konservativ behandelt wurden, eine Patientin musste aufgrund einer Instabilität revidiert werden.
Die Implantation einer inversen Schulterendoprothese zur Therapie der irreparablen Rotatorenmanschettenläsion stellt eine Alternative zur Verbesserung der Funktion und des Schmerzes dar. Aktive Außenrotation kann bei komplexer Läsion der Rotatorenmanschette nicht wiederhergestellt werden. Allerdings ist im Vergleich zum endoprothetischen Ersatz anderer großer Gelenke eine erhöhte Komplikationsrate zu beachten.