Artikel
Matrixassoziierte autologe Chondrozytentransplantation (MACT) – prospektive kontrollierte Studie zum Vergleich zweier Verfahren
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 15. Oktober 2009 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung: Nach Einführung der MACT stehen mehrere neue biologische Trägermaterialien zur Verfügung. In wie weit diese unterschiedlichen Trägermaterialien zu besseren klinischen Ergebnissen führen wurde noch nicht evaluiert. Im Rahmen der dieser Studie werden zwei Verfahren zur Behandlung von isolierten Knorpeldefekten des Kniegelenkes in einer prospektiven Studie analysiert.
Methodik: 46 Personen mit isoliertem Knorpelschaden des Kniegelenkes wurden mit ARTROcell 3D® (Codon)(n=33), bzw. Novocart 3D® (TETEC) (n=13) von 06/2006 bis 11/2007 versorgt. Die Patienten wurde prä- und postoperativ, sowie nach 6 W, 3, 6,12 und 24 Monaten nachuntersucht. Die Beurteilung des klinisch-subjektive Outcome erfolgt über IKDC, SF36 und der Subjektiven Beurteilung der Kniefunktion befassen; weitere Bewertungssysteme sind der Lysholm Score , der Tegner-Aktivitätsscore und die Visuelle-Analog-Scala. Die kernspintmographische Beurteilung nach 3 und 12 Monaten wird mit dem von Marlovits erarbeiteten Score MOCART durchgeführt, der neun Kriterien mit unterschiedlichen Wertigkeiten beinhaltet.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Alle Patienten konnten über einen Zeitraum von 3–12 Monate untersucht werden. Perioperativ und im FU traten keine Komplikationen wie Infektion, Thrombosen auf. Beide Gruppen verbesserten sich signifikant in den subjektiven, semiobjektiven und objekiven Bewertungssystemen. Der deutlichste Verbesserung in beiden Gruppen war zwischen der 6. und 12. Woche insbesondere in der VAS und im Tegner Score. Revisionen wurden bei keinem Patienten durchgeführt. Im MRT war nach 3 Monaten bei allen Pat. ein subchondrales Ödem vorhanden, eine Transplantatablösung konnte in keiner Gruppe beobachtet werden. In der ARTROcell Gruppe war nach 12 Monaten in 2 Fällen keine komplette Defektauffüllung zu beobachten.
Beide Transplantate führten über den kurzfristigen Beobachtungszeitraum zu einer deutlichen Beschwerdebesserung. Zwischen beiden Transplantaten zeigten sich hinsichtlich der direkten postoperativen Komplikationen keine Unterschiede. Die MACT stellt mit beiden Verfahren ein technisch sicheres Verfahren dar, große Defekte im Gelenkknorpel zu therapieren. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob auch die mittel- und langfristigen Ergebnisse die erhoffte Prävention der Arthrose zeigen.