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Einfluss des geschlossenen traumatischen Weichteilschadens auf die Frakturheilung: eine histomorphometrische Analyse im Tiermodell der Ratte
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Veröffentlicht: | 18. Oktober 2011 |
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Fragestellung: Eine detaillierte quantitat. Analyse des funkt. Zusammenhangs zwischen traum. Weichteilschaden (WTS) und Frakturheilung fehlt bislang. Ziel war die histomorphometrische Analyse der Kallusformation nach Fraktur mit/ohne WTS an der Ratte und Korrelation mit biomechan. Daten.
Methodik: 48 SD-Ratten wurden in 3 Gruppen mit isol. WTS (n=6), isol. Unterschenkelfraktur (Fx, n=6), kombinierter Verletzung (Fx/WTS, n=6) sowie Kontrollen zugeordnet. Der standard. WTS wurde per Controlled-Impact-Injury-Technik, die Fraktur mit etabl. Frakturmodell (Einhorn) oder beides sequentiell erzeugt. Nach 3&6 Wo. wurden biomechan. Drehmoment/Energieabsorption (Testmaschine Zwick) sowie die Kallusbildung histomorphometrisch analysiert. Zusätzlich wurde der 6 Wo-Gruppe am 6., 20. und 40.Tag Xylenol, Calcein und Tetracyclin injiziert. Mittels PC-assoz. Bildanalyse erfolgte die Vermessung der gesamten/mineralis. Kallusfläche/-dichte, Kortikalisdichte bzw. Xylenol-/Calcein-/Tetracyclinfluoreszenz (peri-/endostal/gesamt).
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Bei allen Gruppen waren nach 6 Wo geringere Kallusflächen als nach 3 Wo erkennbar. Es fanden sich nach 3/6 Wo keine Unterschiede in der Kallusfläche zw. Fx- und Fx/WTS-Tieren. Eine signifik. Fluoreszenzzunahme zwischen isol. Fx und Fx/WTS lässt sich nur in Früh- und Spätphase (Xylenol/Tetracyclin) nachweisen. Zu 6 Wo zeigte sich eine signifik. bessere Kallusdichte zw. den Fx/WTS-Gruppen. Es zeigte sich ein höheres Drehmoment der Fx- und Fx/WTS-Gruppen nach 6 Wo im Vergleich zu 3 Wo.
Interpretation: Ein traumat. WTS führt zu reduzierter biomechan. Stabilität der Fx-Heilung, ohne zwangsläufig mit reduz. Kallusqualität einherzugehen. Nach 3 Wo ist biomechanisch eine Stabilitätsminderung nach WTS festzustellen; nach 6 Wo ist dies nicht mehr nachweisbar. Ursache könnte die unterschiedliche Kollagenzusammensetzung sein. Weitere immunhistochem. Analysen sind hier notwendig.
Tabelle 1 [Tab. 1]