Artikel
Langzeitergebnisse bei inverser Schulterendoprothetik
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 23. Oktober 2013 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung: Die inverse Schulterendoprothetik wird in Deutschland erst seit Ende der 1990er Jahre flächendeckend eingesetzt.
Die vorgestellte Untersuchung soll die bisher veröffentlichen Langzeitergebnisse ergänzen.
Methodik: Zwischen 10/97 und 04/01 wurden 54 Patienten (Durschnittsalter 70,1a, 42 weiblich, 12 männlich) mit 57 inversen Schultertotalendoprothesen versorgt.
Im September 2009 wurden die Patienten nachuntersucht.
Ein klinisches und radiologisches FU (9,6 Jahre) konnte bei 34 Schulterprothesen bei 33 Patienten (25 weiblich, 8 männlich) durchgeführt werden.
Die Patienten wurden mit dem Constant Score sowie Simple Shoulder Test untersucht.
Bei allen Patienten wurden eine ap sowie axiale Röntgenaufnahme angefertigt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Zum Untersuchungszeitpunkt waren 97% der Patienten mit dem Operationsergebnis zufrieden und würden den Eingriff erneut durchführen lassen.
Der Constant Score steigerte sich im Durchschnitt von 13,5 auf 64,9 Punkte (von 19,6% auf 92,9% alters-/geschlechtskorreliert).
Bei 94,1% der Patienten zeigten sich radiologische Zeichen eines Glenoidnotchings. Grad 4 nach Nerot zeigte sich allerdings nur in 1,9% der Fälle.
Als revisionspflichtige Komplikation im Gesamtkollektivs traten 2 Glenoidlockerungen, 1 Schaftlockerung, 1 Luxation, 2 Infektionen (1x früh, 1x spät) sowie eine periprothetische Fraktur auf.
Die Langzeitergebnisse nach inverser Schulterendoprothese lassen sich insgesamt als ermutigend bezeichnen. Eine akzeptable Schulterfunktion einschließlich annähernder Schmerzfreiheit ist zu erreichen.
Das häufige Glenoidnotching scheint klinisch erfreulicherweise eine untergeordnete Rolle zu spielen.