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Gelenksinstabilität Induziert eine Intraartikuläre Inflammatorische Reaktion im Tiermodell des Kaninchens
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Veröffentlicht: | 5. Oktober 2015 |
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Fragestellung: Einleitung: Muskelschwäche und die daraus resultierende Gelenksinstabilität wird als eigenständiger Risikofaktor für die Entwicklung der Osteoarthrose angesehen. Zusätzlich sind entzündliche Reaktionen assoziiert mit degradativen Prozessen der Osteoarthrose und häufig präsent in den frühen Stadien. Das Ziel dieser Studie war es die in vivo Effekte der Gelenksinstabilität auf die Expression von proinflammatorischen Proteinasen in einem intakten Knie im tiermodell zu untersuchen.
Methodik: Methoden: Zehn 12 Monate alte Neuseeland Hasen (5.7kg, range 4.8-6.6kg) wurden zufällig in die experimentelle Gruppe mit unilateraler intramuskuläre Injektion von Botulinum toxin A (Instabilitätsgruppe) und die Kontrollgruppe eingeteilt. Nach 90 Tagen wurden Synovialgewebe, Kollateralligamente und Menisci von beiden Kompartimenten gewonnen und spezifische proinflammatorische mRNA Levels durch RT-PCR bestimmt. Die mRNA Levels wurden mittels Multivariat Regressionsanalyse mit Berichtigung für Gewebeart und Kompartiment ausgewertet.
Ergebnisse: Ergebnisse: Die Instabilitätsgruppe zeigte signifikante Erhöhungen der mRNA Levels von Biglycan (Coef 6.3; 95% CI 0.2-3.3; p=0.023), Cathepsin K (Coef. 0.6; 95% CI 0.05-0.5; p=0.019), IL-6 (Coef. 3.1; 95% CI 0.2-6.1; p=0.039) und MMP-13 (Coef 8.4; 95% CI 0.8-16.5; p=0.039) im medialen und lateralen Meniskus. Die posthoc analysis zeigte eine signifikant höhere Expression im medialen gegenüber dem lateralen Meniskus (p<0.001). Die Kollateralligamente zeigten keine konsistenten Veränderungen im Vergleich zur Kontrollgruppe.
Die Analyse des Synovialgewebes zeigte eine signifikante Erhöhung von Kollagen I (p=0.002), Kollagen III (p=0.022) INOS (p=.013), TGF-B (p=0.001), IL-1 (p=0.038) und IL-6 (p=0.027). Eine starke Tendenz zeigte COX-2 (p=0.065).
Schlussfolgerung: Gelenksinstabilität durch eine Muskelparalyse führt zu einer signifikanten Expression von proinflammatorischen, degradativen Proteinasen in einem sonst intakten Kniegelenk. Dieses Resultat unterstützt die Hypothese dass Gelenksinstabilität durch Muskelschwäche ein proinflammatorisches intraartikuläres Milieu fördert, dass seinerseits die Entwicklung von Osteoarthrose unterstützt.