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Hat der Schweregrad der Coxarthose Einfluss auf die proximale Femurfraktur?
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2023 |
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Fragestellung: Proximale Femurfrakturen gehören zu den häufigen Frakturen, vor allem bei älteren Menschen. Die Studienlage bezüglich Versorgung, Komplikationen und auch geriatrischen Komplexbehandlungen ist recht ausführlich. Bezüglich der Ursachen für eine proximale Femurfraktur, bezieht sich die Literatur meistens auf den Risikofaktor Osteoporose und dass Frauen aufgrund der Menopause häufig betroffen sind. Es ist wenig darüber bekannt, ob eine vorbestehende Coxarthrose und der Grad der Arthrose einen Einfluss auf die Lokalisation der Fraktur hat.
Methodik: In einer retrospektiven Single-Center-Studie wurden Patienten über 65 Jahren mit proximalen Femurfrakturen betrachtet. Bei diesen Patienten wurde der Arthrosegrad mit dem Kellgren-Lawrence-Score sowie die Lokalisation der Fraktur nach AO-Klassifikation bestimmt. Eine statistische Auswertung soll zeigen, ob sich ein Zusammenhang zwischen einer Coxarthrose sowie der Lokalisation der proximalen Femurfraktur feststellen lässt.
Ergebnisse: Es wurden insgesamt 634 Patienten mit einem mittleren Alter von 81 Jahren in die Studie eingeschlossen. 315 Patienten hatten eine trochantäre Femurfraktur und 319 Patienten eine Schenkelhalsfraktur. In der Gruppe der trochantären Femurfrakturen hatten 215 Patienten (68 %) einen Arthrosegrad >2 verglichen mit 144 Patienten (45 %) in der Gruppe der Schenkelhalsfrakturen (p<0,001). Bei Patienten mit schwerer Artrhose bestand eine statistisch signifikante Wahrscheinlichkeit, dass sie eine extrakapsuläre Fraktur aufwiesen (p<0,001).
Schlussfolgerung: Das Ausmaß der vorbestehenden Hüftartrhose zeigt einen Zusammenhang mit dem Frakturmuster bei Patienten mit proximalen Femurfrakturen. Im Speziellen sind höhere Grade der Arthrose mit extrakapsulären Frakturmustern assoziiert, während niedrigere Grade mit intrakapsulären Frakturmustern vergesellschaftet sind.
Tabelle 1 [Tab. 1]