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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2023)

24. - 27.10.2023, Berlin

Funktionelle Ergebnisse von PatientInnen mit Sarkomen der unteren Extremitäten. Ergebnisse der deutschlandweiten prospektiven Kohortenstudie (PROSa)

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Maria Anna Smolle - Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria
  • Martin Eichler - Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Dresden, Germany
  • Christine Hofbauer - UniversitätsCentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Dresden, Germany
  • Peter Hohenberger - Universitätsklinikum Mannheim, Mannheim, Germany
  • Bernd Kasper - Universitätsklinikum Mannheim, Mannheim, Germany
  • Andreas Leithner - Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria
  • Klaus-Dieter Schaser - UniversitätsCentrum für Orthopädie, Unfall- & Plastische Chirurgie, UniversitätsWirbelsäulenzentrum, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Dresden, Germany
  • Jochen Schmitt - Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Dresden, Germany
  • Markus K. Schuler - Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Dresden, Germany
  • Dimosthenis Andreou - Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2023). Berlin, 24.-27.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocAB20-2331

doi: 10.3205/23dkou058, urn:nbn:de:0183-23dkou0587

Veröffentlicht: 23. Oktober 2023

© 2023 Smolle et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Das Ziel der vorliegenden Studie war es, die funktionellen Ergebnisse von PatientInnen nach Behandlung von Sarkomen der unteren Extremitäten, erfasst in der deutschlandweiten prospektiven Kohortenstudie (PROSa), zu untersuchen.

Methodik: Von 1.309 PatientInnen im PROSa-Datensatz konnten 303 (54,8% männlich; mittleres Alter: 54,6 ± 15,8 Jahre) mit Sarkomen der unteren Extremitäten und verfügbaren funktionellen Outcome Scores (Toronto Extremity Salvage Score [TESS], Oxford Hip [OHS], Oxford Knee Score [OKS]) eingeschlossen werden. Die Outcome Scores wurden mit demographischen, Tumor- und Behandlung-spezifischen Parametern, wie auch Subskalen des EORTC-QLQ-C30 mittels Pearson Korrelationskoeffizienten, Wilcoxon-Rank-Sum- und Kruskal-Wallis-Tests verglichen.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Insgesamt hatten 74,9% der PatientInnen Weichteilsarkome (n=227). Der mittlere TESS, OHS und OKS betrugen 71,1 ± 20.6, 39.5 ± 9.8 und 35.5 ± 10.4 Punkte. PatientInnen mit Knochensarkomen hatten signifikant niedrigere TESS (p=0.023) und OKS (p< 0.001) Werte als Weichteilsarkom-PatientInnen, während der Unterschied bei OHS nicht signifikant war (p=0,116). Es wurden keine signifikanten Unterschiede in den Outcome Scores hinsichtlich demographischen, Tumor- und Behandlungs-spezifischen Variablen identifiziert. Es gab eine moderate positive Korrelation zwischen allen Outcome Scores und der EORTC-QLQ-C30 Subskala „Physical Functioning“ (alle rho>0.5; p<0,0001), wie auch eine schwach bis moderate positive Korrelation für die Subskala „Global Health“ (alle rho>0,42; p<0,0001).

SarkompatientInnen erreichen nach Behandlung OHS und OKS Werte, die mit jenen nach Hüft- (Mittelwert, 41,4) bzw. Kniegelenkstotalendoprothetik (Mittelwert, 36,3) vergleichbar sind. Knochensarkom-PatientInnen erreichen niedrigere funktionelle Outcome Scores als Weichteilsarkom-PatientInnen. Darüber hinaus wurden schwache bis moderate Korrelationen zwischen Outcome Scores und gewissen Lebensqualitäts-Subskalen gefunden.