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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2023)

24. - 27.10.2023, Berlin

Nachbehandlung nach Knorpeltherapie – Konsensusverfahren der AG klinische Geweberegeneration der DGOU

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Thomas R. Niethammer - Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Muskuloskelettales Universitätszentrum München (MUM), LMU Klinikum, München, Germany
  • Matthias Aurich - Universitätsklinikum Halle, Halle (Saale), Germany
  • Peter Brucker - ATOS Klinik, München, München, Germany
  • Frank Diemer - DIGOTOR GbR, Brackenheim, Germany
  • Svea Faber - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Germany
  • Matthias Pietschmann - Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Muskuloskelettales Universitätszentrum München (MUM), LMU Klinikum, München, Germany
  • Wolfgang Schoch - PULZ im Rieselfeld, Freiburg, Germany
  • Wolfgang Zinser - Orthoexpert, Knittelfeld, Austria
  • Peter E. Müller - Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Muskuloskelettales Universitätszentrum München (MUM), LMU Klinikum, München, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2023). Berlin, 24.-27.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocAB28-3114

doi: 10.3205/23dkou104, urn:nbn:de:0183-23dkou1047

Veröffentlicht: 23. Oktober 2023

© 2023 Niethammer et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Die Nachbehandlung nach einer Knorpeltherapie spielt für die Patienten eine relevante Rolle und beeinflusst das postoperative Resultat erheblich. Eine vorangegangene Empfehlung der der AG Klinische Geweberegeneration der DGOU stammt aus dem Jahr 2012 und befasste sich lediglich mit der Nachbehandlung nach Knorpelzelltransplantation. Eine umfangreiche Empfehlung der Fachgesellschaft zur Nachbehandlung für unterschiedliche Knorpeltherapien existierte bislang nicht. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und veränderte Rahmenbedingungen machten eine Aktualisierung der bisherigen Empfehlung notwendig.

Methodik: Anhand einer mehrstufigen Mitgliederbefragung unter den Mitgliedern der AG klinische Geweberegeneration Themenschwerpunkte abgefragt und mittels Delfi Methode final 14 Aussagen zur Nachbehandlung nach Knorpeltherapie verfasst, die mit Evidenzgrad belegt wurden. Eine Zustimmungsrate von >75% galt als Konsens. Bei >95% wurde ein starker Konsens festgestellt.

Ergebnisse: Die Lokalisation des Knorpeldefektes ist das maßgebliche Kriterium für die Art der Nachbehandlung. Dabei wird zwischen femorotibialen und patellofemoralen Defekten unterschieden. Bei Defekten mit stabilem Knorpelrand, Lage außerhalb der Hauptbelastungszone oder bei einer osteochondralen Transplantation ist eine verkürzte Nachbehandlung möglich. Dabei wurden detaillierte Empfehlungen hinsichtlich der Teilbelastung und der Bewegungslimitation. Zudem beinhaltet die Arbeit Empfehlungen zum Einsatz von Hilfsmitteln (CPM etc.), der Durchführungen von MRT Verlaufskontrollen bis hin zur Sportfreigabe.

Schlussfolgerung: Anhand der vorliegenden Arbeit wurde erstmals eine Empfehlungen zur Nachbehandlungen nach unterschiedlichen Arten der Knorpeltherapie im Konsensusverfahren mit Angaben zur wissenschaftlichen Evidenz erstellt. Dabei wurden unterschiedliche Aspekte der Nachbehandlung, beginnend vom frühen perioperativen Management bis zur Sportfreigabe nach Knorpeltherapie berücksichtigt.