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Einstufige Masquelets-Technik – Bewertung verschiedener Formen der Membranfüllung und erste klinische Ergebniss
One stage Masquelets technique – evaluation of different forms of membrane filling and first clinical results
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2023 |
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Fragestellung: Die Membran-Technik (Masquelet Technik) ist ein weit verbreitetes und effektives Verfahren zur Behandlung großer Knochendefekte, das in zwei Schritten erfolgt. Unsere Gruppe konnte zeigen, dass die induzierte Membran durch eine dezellularisierte Dermis (Epiflex, DIZG) ersetzt werden kann. Dadurch kann das zweizeitige Verfahren zu einem einzeitigen Verfahren verkürzt werden. Bisher wurde zum Auffüllen des Membrandefekts syngene Spongiosa verwendet. Die aktuelle tierexperimentelle Arbeit soll neben der syngenen Spongiosa weitere Füllungsoptionen beleuchten und Ergebnisse von unserem ersten behandelten Patienten zeigen.
Methodik: Der Schwerpunkt dieser Arbeit lag auf der Klärung der Frage, ob die syngene Spongiosa (SCB) durch eine granuläre (g-DBM) oder faserige (f-DBM) demineralisierte Knochenmatrix ersetzt werden kann. Bei 63 Sprague-Dawley-Ratten wurde ein kritischer Femurdefekt von 5 mm Länge mit einer Platte stabilisiert und anschließend mit dezellularisierter Dermis umhüllt. Die Füllung mit syngener Spongiosa diente als Kontrollgruppe. Anschließend wurde der Defekt mit SCB, g-DBM oder f-DBM aufgefüllt. Nach einer Einheilzeit von acht Wochen wurden die Femurknochen entnommen und einer histologischen, radiologischen und biomechanischen Analyse unterzogen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Analysen zeigten eine beginnende knöcherne Überbrückung der Defektzone nach 8 Wochen in allen Gruppen. In allen Gruppen zeigte sich histologisch gleichwertige Knochenneubildung. Die biomechanische Analyse der explantierten Femora ergab zudem keinen signifikanten Unterschied zwischen der g-DBM Gruppe und der SCB-Gruppe.
Spongiosa als Defektfüllung bei der einzeitigen Membrantechnik könnte ersetzt werden, so könnten die Patienten von Beschwerden durch die Entnahme entlastet werden. In unserem ersten behandelten Fall mit großer Osteolyse im distalen Humerus bei Infekt bei einliegendem Marknagel konnten wir nach Infektsanierung und Metallentfernung mit dem einzeitigen Membran Verfahren mit Epiflex und einer Defektfüllung mit Fibula-Allograft in Kombination mit RIA-Material ein sehr gutes Heilungsergebnis erreichen. So konnten wir zeigen, dass das einzeitige Membranverfahren unter Verwendung von Epiflex auch klinisch zu guten Ergebnissen führen kann, verschiedene Optionen der Defektauffüllung scheinen möglich.