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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2023)

24. - 27.10.2023, Berlin

Unterscheidet sich das Patientenoutcome zweier robotischer Ökosysteme in der Knieendoprothetik? 1-Jahres-Ergebnisse der ersten 880 Patienten

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Christoph Schnurr - St. Vinzenz Krankenhaus, Klinik für Orthopädie, Düsseldorf, Germany
  • Aris Giannouchos - St. Vinzenz Krankenhaus, Klinik für Orthopädie, Düsseldorf, Germany
  • Erol Akalin - St. Vinzenz Krankenhaus, Klinik für Orthopädie, Düsseldorf, Germany
  • Tim Schuchardt - St. Vinzenz Krankenhaus, Klinik für Orthopädie, Düsseldorf, Germany
  • Thomas Probst - St. Vinzenz Krankenhaus, Klinik für Orthopädie, Düsseldorf, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2023). Berlin, 24.-27.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocAB77-3249

doi: 10.3205/23dkou400, urn:nbn:de:0183-23dkou4001

Veröffentlicht: 23. Oktober 2023

© 2023 Schnurr et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: In der Knieendoprothetik werden zunehmend robotische Systeme etabliert, nur wenige Studien berichten jedoch Revisionsraten und Patientenoutcomes. Vergleichende Studien zwischen einzelnen robotischen Ökosystemen, jeweils bestehend aus Implantat und Roboter, wurden bisher nicht publiziert. Fragestellung unserer Studie war daher, inwieweit sich die Ergebnisse zweier robotischer Plattformen unterscheiden.

Methodik: Seit 1.9.2020 wurden alle Knieendoprothesen in der Klinik der Autoren robotisch operiert. Im ersten Jahr (9/20–9/21) erhielten alle Patienten eine Triathlon Prothese mittels MAKO Robotik (Fa.Stryker), im zweiten Jahr (10/21–10/22) eine Nexgen bzw. Persona Prothese mittels ROSA Robotik (Fa. ZimmerBiomet). Es erfolgte die retrospektive Analyse von demographischen Daten (Tabelle 1 [Tab. 1]), OP-Dauern, präoperativen PROMS Daten (KOOS). Beinachsen wurden prä- und postoperativ mittels Ganzbeinstandaufnahmen und den jeweiligen robotischen Systemen gemessen. 1 Jahr postoperativ erfolgte die telefonische und postalische Nachbefragung der Patienten, erhoben wurden 1 Jahres PROMS Daten sowie mögliche Revisionen.

Ergebnisse: Die durchschnittliche OP-Dauer zeigte keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen (MAKO 112 min vs. ROSA 102 min, p=n.s.). In der ROSA Gruppe zeigte sich der Trend zu einer erhöhten Achsausreisserrate >3° Varus/Valgus (MAKO 1% vs. ROSA 6%; p=n.s.). Im ersten Jahr mussten 2 Patienten der MAKO Gruppe revidiert werden (0,6%; Datenvollständigkeit 99%), bis zum Zeitpunkt der Abstracterstellung 2 Patient der ROSA Gruppe (0,4%). Der präoperative KOOS Score betrug in der MAKO Gruppe 35%, in der ROSA Gruppe 36%. In der MAKO Gruppe verbesserte sich dieser in der 1 Jahresbefragung auf 68% (Datenvollständigkeit 94%), die vollständigen 1-Jahresdaten der ROSA Gruppe werden bis Oktober 2023 vorliegen. Einen Überblick über die Zufriedenheiten 1 Jahr postoperativ nach MAKO Robotik bietet Abbildung 1 [Abb. 1].

Schlussfolgerung: Die 1 Jahres-Zufriedenheit der robotisch operierten Knieprothesen-Patienten zeigte sich in unserer Untersuchung deutlich höher als aus der Literatur bekannt, die Revisionsrate war niedrig. Die vergleichenden PROMS Daten aus der 1 Jahres Nachbefragung werden zum DKOU vollständig sein, so dass der Systemvergleich final präsentiert werden kann. Daraus kann die Frage beantwortet werden, ob und inwieweit sich die beiden Systeme hinsichtlich der Outcomes unterscheiden.