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Fragestellung: Regenerative Medizin und Tissue Engineering sind im klinischen Fokus vor allem in Bezug auf Knorpelschäden im Knie. Dabei spielen die Sicherheit und Wirksamkeit der eingesetzten Stammzellen (MSC) eine entscheidende Rolle. Leider ist die Datenlage/Evidenz zur Bewertung der Sicherheit gering. Ziel war es, in einer systematischen Übersichtsarbeit die aktuelle Studienlage mit Fokus auf Sicherheit anzufertigen.

Methodik: Die Arbeit wurde im Vorfeld in PROSPERO (ID: 392798) registriert und es wurde entsprechend der PRISMA Kriterien eine systematische Suche in den bibliographischen Datenbanken CENTRAL und MEDLINE durchgeführt. Suchstrategie: Cartilage, Articular [Mesh] OR Cartilage [Mesh] OR cartilag* OR Chondrocytes [Mesh] OR chondrocyt* OR Mesenchymal Stromal Cell [Mesh] OR Mesenchymal Stem Cell* OR mesenchymal* OR Bone Marrow Cells [Mesh] OR bone marrow* AND Knee* OR Knee [Mesh] OR Kn – Search Results – PubMed.

Die folgenden Einschlusskriterien wurden angewandt:

1.

Randomisierte kontrollierte Studie (RCT)

2.

Bericht über eine MSC basierte Behandlung

3.

Vergleich von mindestens zwei Behandlungstechniken

4.

englische Sprache

5.

Veröffentlichung in einer Fachzeitschrift mit Peer Review.

Alle für die Aufnahme qualifizierten Arbeiten wurden von zwei Wissenschaftlern/Autoren gelesen und auf eines der folgenden Ausschlusskriterien überprüft:

1.

Anzahl der weniger als 10 Patienten

2.

präklinische Studie/Tierstudie

3.

Fallserie/Fallbericht und

4.

Studienprotokoll

Ergebnisse: Die systematische Literaturrecherche ergab 4.196 Artikel, von denen schlussendlich 29 RCTs mit insgesamt 1.261 Patienten eingeschlossen wurden. Hiervon haben 697 ein MSC-basiertes Produkt in irgendeiner Form erhalten. Alle Studien hatten den Fokus auf Sicherheit und Wirksamkeit der intraartikulären Injektion von MSCs im Rahmen der Osteoarthrose (=OA).

Als Zellquelle nutzen 12 Studien ihre MSCs aus dem Knochenmarkt, bei 10 handelte es sich um MSCs der Chondrozyten und 7 verwendeten MSCs des Fettgewebes. 11 Studien kultivierten die Zellen über verschiedene Zeiträume, während 16 die Zellen meist matrixassoziiert unkultiviert einsetzten. Bei den 1.261 Patienten mit einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 16,9 Monate wurden insgesamt 272 studienbedingte unerwünschte Ereignisse (AEs) und zwei schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (SAEs) registriert. Zu den SAEs gehörten eine Wirbelfraktur, die nicht auf die MSC zurückzuführen sind und eine Infektion der Operationsstelle nach der Injektion. In keiner der Studien kam es zu einer ektopischen Tumorbildung.

Schlussfolgerung: Die intraartikuläre Anwendung von MSCs unterschiedlicher Quellen und Verabreichungsformen scheint nach dieser Studienlage als sicher. Alle dokumentierten SAEs waren unabhängig der MSCs. Bisherige Fallserien bestätigen die Sicherheit von MSC-basierten Behandlungen und bekräftigen, dass eine MSC-basierte Therapie Schmerzen und Funktion bei OA verbessern kann.