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Ergebnisse zu Indikatoren mit besonderem Handlungsbedarf der externen stationären Qualitätssicherung des G-BA – Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus den Ergebnissen für die Versorgung älterer Patienten in der Traumatologie/Orthopädie ableiten?
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Veröffentlicht: | 25. Oktober 2013 |
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Hintergrund: Die externe stationäre Qualitätssicherung als bundesweites Verfahren liefert wertvolle nationale Versorgungsdaten, auch wenn die Aussagekraft mancher QS-Ergebnisse mit Zurückhaltung zu beurteilen ist. Hier ist die Frage gestellt, welche Schlussfolgerungen aus QS-Ergebnissen mit besonderem Handlungsbedarf abgeleitet werden können.
Methodik: Die sog. C-Indikatoren aus den orthopädisch-unfallchirurgischen Leistungsbereichen werden vorgestelt und die Zeitreihen-Ergebnisverläufe werden bewertet.
Ergebnisse: Die 6 orthopädisch-unfallchirurgischen Qualitätsindikatoren aus dem Verfahrensjahr 2011, zu denen besonderer Handlungsbedarf gesehen wurde, lassen 4 Mängelkategorien erkennen: Indikationsstellung, präoperativer Prozess, Operationstechnik und Sterblichkeit im Krankenhaus.
Schlussfolgerungen: Auf der Basis eigener Erfahrungen im Strukturierten Dialog werden Postulate zur Diskussion gestellt, welche Ursachen den mangelhaften Ergebnisse zugrunde liegen. Abgeleitete Empfehlungen werden dargestellt:
- 1.
- Die Indikation zu primärer HTP/KTP bei ASA 4 ist kritisch zu beurteilen, bei ASA 5 abzulehnen.
- 2.
- Abteilungen, die nachts und am Wochenende keine Kapazität für Frakturversorgungen inkl. internmedizinischer Behandlung haben, sollten für hüftnahe Frakturen nicht zugelassen sein.
- 3.
- Frakturversorgungen sollten in elektiv arbeitenden Abteilungen unterbleiben.
- 4.
- Für geriatrische Patienten ist postoperativ eine intermedizinische Kooperationsversorgung zu fordern.
- 5.
- Für geriatrische Patienten sollte eine separate Mobilisationsphase ohne Verweildauer-Druck organisiert sein.