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22. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

04.10. - 06.10.2023, Berlin

Entwicklung einer geschlechtssensiblen Versorgung von Patient*innen mit chronischen nichttumorbedingten Schmerzen – eine qualitative Bedarfsanalyse mit Patient*innen im Projekt GESCO

Meeting Abstract

  • Alexandra Schmidt - Lehrstuhl für Allgemeinmedizin II und Patientenorientierung in der Primärversorgung, Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (IAMAG), Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • Alexandra Piotrowski - Lehrstuhl für Allgemeinmedizin II und Patientenorientierung in der Primärversorgung, Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (IAMAG), Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • Johannes Just - Lehrstuhl für Allgemeinmedizin II und Patientenorientierung in der Primärversorgung, Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (IAMAG), Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • Neele Kufeld - Lehrstuhl für Allgemeinmedizin I und Interprofessionelle Versorgung, Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (IAMAG), Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • Veronika Bencheva - Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie, Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • Jordan Preuß - Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie, Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • Michaela Maas - Lehrstuhl für Allgemeinmedizin II und Patientenorientierung in der Primärversorgung, Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (IAMAG), Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • Christine Kersting - Lehrstuhl für Allgemeinmedizin II und Patientenorientierung in der Primärversorgung, Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (IAMAG), Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • Birgitt Wiese - Zentrum für Informationsmanagement, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Deutschland
  • Ursula Lauf - Patient*innen-Vertretung, Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (IAMAG), Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • Ulrich Klee - Patient*innen-Vertretung, Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (IAMAG), Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • Brigitte Scholz - Patient*innen-Vertretung, Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (IAMAG), Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • Klaus Weckbecker - Lehrstuhl für Allgemeinmedizin I und Interprofessionelle Versorgung, Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (IAMAG), Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • Petra Thürmann - Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie, Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • Achim Mortsiefer - Lehrstuhl für Allgemeinmedizin II und Patientenorientierung in der Primärversorgung, Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (IAMAG), Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland

22. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Berlin, 04.-06.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc23dkvf215

doi: 10.3205/23dkvf215, urn:nbn:de:0183-23dkvf2159

Veröffentlicht: 2. Oktober 2023

© 2023 Schmidt et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund und Stand der Forschung: Die Versorgung von Menschen mit chronischen nicht-tumorbedingten Schmerzen und Opiattherapie ist oft suboptimal und führt zu Resignation bei Betroffenen und Behandelnden. Das BMG-geförderte Projekt GESCO widmet sich der Entwicklung und Pilotierung einer geschlechtssensiblen, primärmedizinischen Versorgung von Patient*Innen mit chronischen nicht-tumorbedingten Schmerzen unter Opiat-Langzeittherapie. In der ersten Projektphase soll entsprechend Stufe I des MRC Frameworks zur Entwicklung komplexer Informationen eine Bedarfsanalyse unter den Stakeholdern erfolgen. Dieser Studienteil widmet sich den Sichtweisen und Bedürfnissen von Patient*innen.

Fragestellung und Zielsetzung, Hypothese: Welche Bedeutung hat der Schmerz im Leben von Patient*innen mit chronischen nicht-tumorbedingten Schmerzen unter Opiat-Langzeittherapie? Welche Erfahrungen und Bedürfnisse gibt es bei der hausärztlichen, sowie interdisziplinären Versorgung von Schmerzen? Welche Rolle spielen geschlechtssensible Aspekte bei der Arzt-Patienten Kommunikation?

Methode: Die Bedarfsanalyse erfolgt mittels qualitativer, leitfadenbasierter Einzelinterviews. Die Leitfadenentwicklung beruht auf einer systematischen Literaturanalyse in Themenfeldern wie u.a. der Arzt-Patienten-Kommunikation mit Schwerpunkt auf Geschlechteraspekten sowie auf einer offenen Sammlung mit Patient*innen und Hausärzt*innen nach der SPSS-Methode. Geplant sind Interviews mit n=6-8 Patient*innen (CNTS). Die Auswertung erfolgt mithilfe der Rapid-Methode [1], um die Ergebnisse schnellstmöglich in die Interventionsentwicklung einfließen zu lassen.

Ergebnisse: Die Patient*innen Interviews stehen noch aus, Ergebnisse inklusive einer Ableitung von Interventionsbestandteilen für das Projekt GESCO werden beim DKVF 2023 präsentiert.

Diskussion: Die Erkenntnisse zu Patient*innen-Bedarfen in der Versorgung von chronischen Schmerzen, sowie geschlechtsspezifischen Aspekten in der Versorgung und Arzt-Patienten-Kommunikation unterstützen die partizipative Interventionsentwicklung und können Erkenntnisse zu einer bedarfsgerechten Versorgung von Patient*innen im Allgemeinen beitragen.

Implikation für die Versorgung: Die Einbeziehung von geschlechtsspezifischen Aspekten in die Intervention kann wichtig sein, um sowohl die Versorgung von Patient*innen mit chronischen nicht-tumorbedingten Schmerzen, als auch in anderen Versorgungskontexten zu verbessern.

Förderung: Einzelförderung (BMG, DRV, BMBF, DFG, etc); 2522FSB14A /2522FSB14B


Literatur

1.
Nevedal AL, Reardon CM, Opra Widerquist MA, Jackson GL, Cutrona SL, White BS, Damschroder LJ. Rapid versus traditional qualitative analysis using the Consolidated Framework for Implementation Research (CFIR). Implement Sci. 2021 Jul 2;16(1):67. DOI: 10.1186/s13012-021-01111-5 Externer Link