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22. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

04.10. - 06.10.2023, Berlin

Laparoskopische vs. offene chirurgische Reparatur von subxiphoidalen Hernien nach medianer Sternotomie für Koronarbypass – Analyse des Herniamed-Registers

Meeting Abstract

  • Hendrik Christian Albrecht - Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane, Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg (ukrb), Klinik für Allgemein-, Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Neuruppin, Deutschland
  • Mateusz Trawa - Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane, Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg (ukrb), Klinik für Allgemein-, Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Neuruppin, Deutschland
  • Ferdinand Köckerling - Vivantes Humboldt-Klinikum, Berlin, Deutschland
  • Martin Hukauf - StatConsult Gesellschaft für klinische und Versorgungsforschung mbH, Magdeburg, Deutschland
  • Stephan Gretschel - Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane, Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg (ukrb), Klinik für Allgemein-, Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Neuruppin, Deutschland

22. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Berlin, 04.-06.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc23dkvf397

doi: 10.3205/23dkvf397, urn:nbn:de:0183-23dkvf3978

Veröffentlicht: 2. Oktober 2023

© 2023 Albrecht et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Reparatur einer subxiphoidalen Narbenhernie nach medianer Sternotomie ist aufgrund der besonderen anatomischen Situation technisch anspruchsvoll. Die in der Literatur publizierten Daten stammen aus retrospektiven Berichten mit einer begrenzten Anzahl von Patienten. Ziel dieser Studie war die Bewertung der postoperativen Ergebnisse nach der offenen und laparoskopischen Versorgung einer subxiphoidalen Hernie.

Methoden: In der Analyse der Daten aus dem Herniamed-Register von Patienten mit subxiphoidaler Narbenhernie nach Sternotomie für einen koronaren Bypass wurden die perioperativen Ergebnisse und die Ergebnisse nach einem Jahr nach laparoskopischer und offener Reparatur bewertet. Demografische Daten und perioperative Ergebnisse wurden nach dem chirurgischen Ansatz (laparoskopisch vs. offen) stratifiziert und als unbereinigte Analysen unter Verwendung von Chi-Quadrat- und Students t-Tests verglichen.

Ergebnisse: Von den 208 für die Analyse ausgewählten Patienten wurden 69 Patienten (33,2%) laparoskopisch und 139 (66,8%) offen operiert. Hinsichtlich der demografischen Daten (Geschlecht, Alter, BMI, ASA-Score), der Risikofaktoren und der Herniengröße gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen der laparoskopischen und der offenen Reparaturgruppe. Hinsichtlich der intraoperativen, postoperativen und allgemeinen Komplikationen sowie der komplikationsbedingten Reoperationen wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen festgestellt. Hinsichtlich der Dauer der Operation und des Krankenhausaufenthalts konnte kein signifikanter Vorteil für die laparoskopische Reparatur festgestellt werden. Die Rezidivrate bei der 1-Jahres-Nachbeobachtung war in der laparoskopischen Gruppe höher (7,2 vs. 2,2%; p = 0,072). Bei der 1-Jahres-Follow-up-Bewertung von Schmerzen in Ruhe, Schmerzen bei Belastung und behandlungsbedürftigen Schmerzen wurden keine signifikanten Unterschiede festgestellt.

Schlussfolgerungen: Die Reparatur von subxiphoidalen Inzisionshernien ist sowohl in offener als auch in laparoskopischer Technik sicher. Im Hinblick auf die geringere Rezidivrate kann der offenen Reparatur der Vorzug gegeben werden.