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Hintergrund: Inzwischen ist empirisch belegt, dass Familien und Kinder, die Bildungs- und Betreuungseinrichtungen nicht besuchen konnten, in der Covid 19-Pandemie Nachteile erlebten. Dies gilt insbesondere für Familien in Armutslagen. Über die Situation von Familien mit kleinen Kindern ist jedoch noch wenig bekannt.

Ziel: Es wird untersucht, inwieweit

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auch Familien mit Säuglingen und Kleinkindern ihre Situation in der Pandemie als belastend erlebten und

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inwieweit es dabei einen sozialen Gradienten gab,

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wie sich die Pandemie aus Eltern- und Ärztesicht auf die Entwicklung der kleinen Kinder ausgewirkt hat und

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ob es auch bei pandemiebedingten Entwicklungsauffälligkeiten einen sozialen Gradienten gibt.

Datengrundlage: 2022 wurde eine bundesweit repräsentative Erhebung bei Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren durchgeführt, „Kinder in Deutschland 0-3“ (N = 7.818). Die Studie KiD 0-3 kombiniert eine Elternbefragung zu Belastungen und Ressourcen mit einer kinderärztlichen Dokumentation der kindlichen Entwicklung.

Ergebnisse: Auch Eltern mit sehr jungen Kindern haben ihre Situation in der Covid 19-Pandemie als belastend erlebt. Dabei zeigte sich ein deutlicher sozialer Gradient. Sowohl aus Sicht der Eltern, als auch im pädiatrischen Urteil hat sich die Pandemie bereits bei Kleinkindern negativ auf die soziale und affektive Entwicklung ausgewirkt. Diese Effekte sind bei Kindern aus armutsbelasteten Familien stärker ausgeprägt als bei Kindern aus Familien ohne Bezug staatlicher Leistungen zur Grundsicherung.

Fazit: Um die Coronafolgen für die Familien abzumildern und die Chancen der Kinder auf ein gesundes, entwicklungsförderliches Aufwachsen zu verbessern, ist es notwendig, Familien in Bedarfslagen stigmatisierungsfrei und niedrigschwellig zu unterstützen.