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Bewegung und Sport nach ophthalmologischen Eingriffen
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Veröffentlicht: | 13. Juni 2023 |
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Zielsetzung: Sport und Bewegung sind auch nach operativen Eingriffen in der heutigen Zeit wichtig. Dieser Zeitraum sollte möglichst geringgehalten werden. Mit den vorgestellten Empfehlungen können den Patienten einfache und klare Möglichkeiten in kurzer Zeit aufgezeigt werden, um nach augenärztlichen Eingriffen in Bewegung zu bleiben. Ein einfaches Verbot auszusprechen ist zwar zeitsparend, kann für die PatientInnen den Ausstieg aus der wichtigen sportlichen Aktivität bedeuten.
Methode: Bewegung und Sport sind sehr vielfältig. Bisherige Empfehlungen beruhten zum Teil auf alten Denkmustern. Für die neuen Überlegungen wurden Veröffentlichungen und Erfahrungen aus der Sportmedizin, der Pädagogik für Sehbehinderte und der Augenheilkunde ausgewertet. Daraus wurden in Zusammenarbeit mit diesen Fachrichtungen die jetzigen Vorschläge erarbeitet.
Ergebnis: Es gibt jetzt 5 unterschiedliche Empfehlungen, um den Menschen zeitnah wieder Bewegung und Sport zu ermöglichen. Dazu zählen keine Einschränkung, Schutz vor Infektionen, das Tragen einer Sport(schutz)brille, der Schutz vor Erschütterungen oder schnellen Bewegungen sowie der Schutz vor direkten Verletzungen (Contusions). Trotz aller angestrebten Vereinfachungen muss im Einzelfall entschieden werden. Dabei hat die augenärztliche Sorgfaltspflicht vor der Erlaubnis für Bewegung und Sport zu stehen. Das absolute Sportverbot sollte jedoch der Vergangenheit angehören.
Schlussfolgerung: Mit diesen Empfehlungen ist es für die operativen und konservativen Augenärztinnen und Augenärzte möglich, auch in einer knapp bemessenen Zeit fundierte Empfehlungen auszusprechen und den Patienten und Patientinnen eine zeitnahe Rückkehr zu angepasster Bewegung oder dem Sport zu ermöglichen.