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Hintergrund/Fragestellung: Durst kann für Patient:innen mit einer chronischen Herzinsuffizienz (CHI) als ein belastendes Symptom erlebt werden [1]. Das Symptommanagement ist daher eine wichtige Aufgabe in der pflegerischen Versorgung. Im Rahmen der OASE-cHi-Studie zur Entwicklung und Evaluation eines pflegebasierten Beratungskonzeptes bezogen auf das Durstgefühl stationärer Patient:innen mit fortgeschrittener CHI auf der Warteliste für eine Herztransplantation wurde ein Onlinesurvey mit Pflegefachpersonen in Deutschland durchgeführt. Ziel war es zu erfassen, wie das Durstgefühl der Patient:innen in der Praxis durch Pflegende wahrgenommen wird und welche Informationen zur Bewältigung durch sie an die Betroffenen weitergeben werden.

Methoden: Das Online-Survey wurde von Februar bis Juli 2023 mittels SoSci-Survey durchgeführt. Als Grundlage für die Erstellung des selbstentwickelten Fragebogens dienten zwei Fokusgruppeninterviews mit Pflegefachpersonen sowie eine international publizierte Befragungsstudie [2]. Erfragt wurden die Einschätzung der Relevanz des Durstgefühls, Ursachen und Erfassung von Durst, Empfehlung von Maßnahmen, Informationsweitergabe und Beratung sowie berufsbezogene Angaben. Die Rekrutierung der Teilnehmenden erfolgte direkt in Kliniken, in denen Herztransplantationen durchgeführt werden sowie über Fachgesellschaften und Netzwerke. Die Daten wurden deskriptiv ausgewertet.

Ergebnisse: Insgesamt haben 59 Pflegefachpersonen an der Befragung teilgenommen von denen 81,4% im Krankenhaus arbeiten. 54,2% der Pflegenden haben bereits mindestens 5 Jahre Erfahrung in der Versorgung kardiologischer Patient:innen. Der Stellenwert (0 = keine Relevanz bis 100 = sehr hohe Relevanz) des Durstgefühls für die Patient:innen wurde im Median mit 76 (IQR 61–86) bewertet und die Relevanz für die pflegerische Versorgung im Median mit 71 (IQR 51–82,5). Als häufigste Ursache für das Auftreten von Durst wurde eine verordnete Flüssigkeitseinschränkung angegeben (93,2%). Die häufigste empfohlene Maßnahme zur Linderung von Durst war die Gabe von Eiswürfeln (79,7%). Insgesamt gaben 44,1% der Befragten an das Durstgefühl der Patient:innen regelmäßig zu erfassen. Die Wichtigkeit der Entwicklung eines Beratungskonzeptes (0 = nicht wichtig bis 100 = sehr wichtig) wurde im Median mit 74,5 (IQR 51,75–94,25) angegeben.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen die Relevanz des Themas sowie die Notwendigkeit der Entwicklung evidenz-basierter Konzepte für die pflegerische Versorgung.

Interessenkonflikte: Es liegen keine Interessenskonflikte vor.