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Einstellungen der Studierenden zu Fallkonferenzen im prägraduellen Medizincurriculum Wien
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Veröffentlicht: | 26. September 2011 |
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Fragestellung: Interdisziplinäre Fallkonferenzen werden an der Medizinischen Universität Wien im dritten Studienabschnitt ergänzend zur klinischen Ausbildung einmal pro Woche verpflichtend angeboten. Mittels Diagnostic Thinking Inventory (DTI) [1] wurde nachgewiesen, dass Studierende von dieser Lehrform im Bereich des Diagnostizierens profitieren [2]. Abgefragt wurde nun die Einstellung der Studierenden zur didaktischen Methodik der Lehrveranstaltung (LV):
Erachten die Studierenden die didaktische Methodik der „Interdisziplinären Fallkonferenzen“ als sinnvoll zur Lernzielerreichung?
Methoden: Die Teilnehmer der LV im Studienjahr 2010/11 (N=517) wurden online befragt. Zum derzeitigen Stand der Studie nahmen 194 Studierende teil (bisherige Rücklaufquote: 37,5%). Der Fragebogen umfasste u. a. 9 Fragen zur didaktischen Methodik der LV.
Ergebnisse: Der Großteil der Studierenden (über 90%) erachtet das Aufarbeiten von Patientengeschichten als sinnvolle Methode zur Vermittlung von Wissen und hält Fallbesprechungen für praxisnahes Lernen. Rund 74 % der Befragten geben an, dass sich ihr Verständnis für den Diagnoseprozess durch die Aufarbeitung von Fallbeispielen verbessert hat.
Zwei Drittel der TeilnehmerInnen und Teilnehmer fühlen sich in die LV miteinbezogen und zum Mitdenken animiert. Zum Teil würden sich die Studierenden eine stärkere Interaktion in der LV wünschen. 74% der Studierenden würden die Fälle lieber in Kleingruppen diskutieren.
Die dargestellten Ergebnisse sind als vorläufig zu betrachten; die Endergebnisse werden im Beitrag im Detail dargestellt. U. a. werden die einzelnen Maßnahmen zur Förderung der Partizipation der Studierenden an der LV näher beleuchtet.
Schlussfolgerung: Der überwiegende Teil der Studierenden erachtet die didaktische Methodik der LV als sinnvoll und gibt an, von Fallpräsentation zu profitieren.
Die interaktiven Elemente der LV sollten verstärkt werden. Zu diskutieren gilt der Wunsch der Studierenden, die Fallbesprechungen in kleineren Gruppen durchzuführen.
Literatur
- 1.
- Bordage G, Grant J, Marsden P. Quantitative assessment of diagnostic ability. Med Educ. 2009;24(5):413-425. DOI: 10.1111/j.1365-2923.1990.tb02650.x
- 2.
- Stieger S, Praschinger A, Kletter K, Kainberger F. Diagnostic grand rounds: A new teaching concept to train diagnostic reasoning. Eur J Radiol. 2001;78(3):349-359. DOI: 10.1016/j.ejrad.2009.05.015