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Training für die kardiopulmonale Reanimation: Geschlechtsspezifische Unterschiede im Rahmen des Basic Life Support
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Veröffentlicht: | 26. September 2011 |
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Fragestellung: Die adäquate Beherrschung des Algorithmus zum Basic Life Support (BLS), insbesondere aber der Herzdruckmassage, ist das Schlüsselelement der cardiopulmonalen Reanimation (CPR) und bestimmt entscheidend das Outcome der Patienten. Ziel dieser Studie war es, mögliche geschlechtsspezifische Einflüsse während dem Training und dem Erlernen des BLS zu beobachten.
Methoden: Reanimationslaien (n= 216, Erstsemester Medizin, 1. Semesterwoche) wurden in drei Gruppen randomisiert:
- 1.
- Gruppe (W) – nur weibliche Kursteilnehmer innerhalb einer Gruppe lernen zusammen.
- 2.
- Gruppe (M) – nur männliche Kursteilnehmer innerhalb einer Gruppe lernen zusammen.
- 3.
- Gruppe (K) – Kontrollgruppe mit üblicher Gruppenzusammensetzung (männlich und weiblich)
Alle Probanden wurden im simulierten Szenario vor dem standardisierten BLS-Training von identischer Dauer, nach einer Woche und nach 6 Monaten getestet (primäre Endpunkte: Kompressionsrate und Drucktiefe) und mit standardisierten Fragebögen evaluiert.
Ergebnisse: Insgesamt waren die Gruppen hinsichtlich ihrer praktischen Performance vergleichbar. Im Detail betrachtet fielen bei der Gruppe W signifikant mehr zu flache Kompressionen nach 6 Monaten auf (W: 20% vs. M: 8%; p=0.0419), allerdings auch signifikant weniger zu tiefe als in der Gruppe M (W: 23% vs. M: 43%; p=0.0049).
Darüber hinaus war die Gruppe W der Kontrollgruppe hinsichtlich der durchschnittliche Kompressionsfrequenz überlegen (90-110/min: W: 36.56% vs. K: 20.27%; p=0.0232).
Schlussfolgerung: Es gibt geschlechtsspezifische Einflüsse bei Training des BLS. Rein weibliche Gruppen sind nach 6 Monaten bei geschlechterspezifischem Training bezüglich der Druckfrequenz gemischten Trainingsgruppen überlegen. Auf der anderen Seite sind rein männliche Gruppen bei der Drucktiefe zum selbigen Zeitpunkt den gemischten Gruppen überlegen. Es gilt zu diskutieren und zu evaluieren wie diese Erkenntnisse in zukünftige Trainingskonzepte integriert werden müssen um eine optimale Herzdruckmassage der Trainierenden zu gewährleisten.