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Prozessdesign für Online-Prüfungen in der medizinischen Lehre
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Veröffentlicht: | 26. September 2011 |
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Fragestellung: Eine valide Prüfung von praktisch-medizinischen Fähigkeiten und Entscheidungskompetenzen ist mit rein schriftlichen Prüfungsmethoden nur schwer möglich. Eine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, ist die Nutzung von Online-Prüfungen. Diese ermöglichen es, durch Einbindung von Medien und Abweichung von rein linearen Prüfungsverläufen, praxisorientierter zu prüfen, sind aber – zumindest in der Einführungsphase – aufwändig zu realisieren. Um die Erstellung und Durchführung von Online-Prüfungen zu vereinfachen und unterstützen, haben wir Prozesse modelliert und Werkzeuge entwickelt.
Methoden: Als Grundlage dienen fundierte Modelle und Methoden aus der Softwaretechnik. Online-Klausuren werden damit als Softwareeinheiten mit kleinem Lebenszyklus betrachtet, wodurch eine Übertragung auf das Online-Prüfungs-Szenario möglich ist.
Ergebnisse: Im Ergebnis liegt eine Sammlung von Methoden und Modellen vor. Sie werden in den verschiedenen Phasen der Prüfungen (Entwurf, Durchführung usw.) verwendet. Unter anderem ist die Entwicklung von Checklisten zur systematischen Anforderungserhebung beschrieben oder eine Sprache für den Entwurf von Online-Klausuren entwickelt.
Schlussfolgerung: Das Vorgehen bei Prüfungen wird durch ein striktes Prozessmodell unterstützt. Daraus ergeben sich diverse Vorteile:
- Der Einstieg bzw. Umstieg auf Online-Prüfungen wird durch Wiederverwendung von Wissen vereinfacht.
- Prozesse werden optimiert, die Prozessqualität gesteigert.
- Arbeitsbereiche werden identifiziert, die Planung der Prozesse vereinfacht.
- Die Modelle können zusätzlich als Diskussionsleitfaden und zur Kommunikation dienen.
- Die Prozesskomplexität wird reduziert.
Das Prozessmodell unterstützt Institutionen, die auf Online-Klausuren umstellen wollen, und vermittelt eine Vision, wie im medizinisch-akademischen Umfeld mit Prüfungen zukünftig umgegangen werden könnte.